Umweltschutz

Sozialdemokraten: Minister soll gegen Geister-Netze vorgehen

Sozialdemokraten: Minister soll gegen Geister-Netze vorgehen

Sozialdemokraten: Minister soll gegen Geister-Netze vorgehen

jt/ritzau
Kopenhagen
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Ein "Geister-Netz", das aus dem Kattegat geborgen wurde. Foto: Scanpix

Zum Herbst der Umwelt- und Nahrungsmittelminister Esben Lunde Larsen (Venstre) einen Plan vorlegen, der die Problematik der sogenannten „Geister-Fangnetze“ lösen soll. Das meinen die Sozialdemokraten und wundern sich über nicht-gemeldete verlorene Fangnetze.

Zum Herbst sollte Umwelt- und Nahrungsmittelminister Esben Lunde Larsen (Venstre) einen Plan vorlegen, der die Problematik der sogenannten „Geister-Fangnetze“ lösen soll. Das meinen die Sozialdemokraten und wundern sich über nicht-gemeldete verlorene Fangnetze.

Die von Fischkuttern verloren gegangenen Fangnetze, auch „Geister-Netze“ genannt, sind eine solch große Umweltbelastung, dass der Minister Esben Lunde Larsen schon im kommenden Herbst einen Plan zur Bekämpfung vorlegen sollte. Das sagt der umweltpolitische Sprecher der Sozialdemokraten, Christian Rabjerg Madsen.

Die Natur- und Umweltschutzorganisation WWF hatte in der vergangenen Woche eine große Menge an verloren gegangenen Fangnetzen aus dem Kattegat gefischt. Die „Geister-Netze sind potentielle Todesfallen für Vögel, Fische und Meeressäugetiere.

„Es ist unakzeptabel, dass die Regierung passiv bleibt. Über einen längeren Zeitraum haben die zuständigen Behörden keine Meldung über verlorene Netze bekommen, obwohl es laut EU-Gesetz eine Vorschrift ist“, sagt Madsen.

Eine EU-Verordnung von 2009 besagt, dass Fischer den Behörden verlorene Ausrüstung melden müssen. Doch zwischen den Jahren 2015 und 2017 ist keine einzige Meldung in Dänemark eingegangen. Zum Vergleich gehen bei den Behörden in Norwegen viele solcher Meldungen ein. Madsen zufolge ist es bemerkenswert, dass die Regierung nicht schon vor langer Zeit in Zusammenarbeit mit dem Fischereigewerbe eine Lösung gefunden hat.

Laut dem dänischen Fischereiverband ist die heutige Technologie so raffiniert, dass keine Netze mehr verloren gehen. Doch dieser Aussage will Madsen keinen Glauben schenken. „Das hat der WWF wohl bestens bewiesen, dass das nicht der Fall ist.“

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