Anschlag in Stockholm

Sozialdemokraten fordern mehr Erkenntnisse über Verbleib von abgewiesenen Asylbewerbern

Sozialdemokraten fordern mehr Erkenntnisse über Verbleib von abgewiesenen Asylbewerbern

Sozialdemokraten fordern mehr Erkenntnisse über Verbleib von abgewiesenen Asylbewerbern

Kopenhagen
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Foto: Scanpix

Nach dem Anschlag in Stockholm machen sich dänische Politiker sorgen um die Abläufe bei der Ausweisung von abgewiesenen Asylbewerbern. Man müsse wissen, wo die Menschen bleiben, meint die sozialdemokratische Sprecherin Trine Bramsen.

Das gibt viel Stoff zum Nachdenken, wenn eine Person, die mutmaßlich dafür verantwortlich ist einen Lastwagen in ein Kaufhaus in Stockholm zu fahren, ein Ausländer war, der kurz davor stand, aus Schweden ausgewiesen zu werden.

Das meint die rechtspolitische Sprecherin der Sozialdemokraten, Trine Bramsen. Sie will Justizminister Søren Pape Poulsen von den Konservativen und Ausländerministerin Inger Støjberg von der Partei Venstre zu einem Treffen bitten, um über das Thema abgewiesene Asylbewerber Thema zu diskutieren.

„Die Vorfälle zeigen, dass dort ein Risiko besteht, das weit größer ist, als wir es noch bis vor ein paar Jahren bewertet haben. Wir brauchen Erkenntnis darüber, wo diese Menschen genau abbleiben.“, so Bramsen zur Nachrichtenagentur Ritzau. Es müsse vollständige Sicherheit darüber bestehen, dass die Abläufe in Dänemark vollkommen in Ordnung seien und eine verstärkte Aufmerksamkeit darauf gerichtet werde, ob irgendwo Raum für Radikalisierung entstehe.

Erst vor einer Woche fand ein Treffen von Pape und Støjberg statt, bei dem festgestellt wurde, dass dänische Behörden keine genauen Zahlen darüber besitzen, wie viele Ausländer sich unerlaubt in Dänemark aufhalten. Auch eine Kontrolle, wo genau abgewiesene Asylbewerber anschließend verbleiben, gebe es laut Inger Støjberg nicht. Sie erklärte, dass für Abgewiesene keine Pflicht bestehe, sich bei den dänischen Behörden zu verabschieden, wenn sie Dänemark wieder verlassen, Daher könnten diese auch nicht wirklich nachvollziehen, ob die betroffenen Personen wirklich das Land verlassen oder nur untertauchen.

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