Cyberangriff

Russische Hacker haben E-Mails des dänischen Militärs mitgelesen

Russische Hacker haben E-Mails des dänischen Militärs mitgelesen

Russische Hacker haben E-Mails des dänischen Militärs mitg

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Zwei Jahre lang konnten russische Hacker die E-Mails von dänischen Militärmitarbeitern mitlesen. Das zeigt ein neuer Bericht des Zentrum für Cybersicherheit. Dabei soll es sich um die gleiche Gruppe handeln, die im vergangenen Jahr die E-Mails der demokratischen Partei in den USA gestohlen hatte.

Russland hat das dänische Militär gehackt und sich 2015 und 2016 Zugang zu E-Mails von Mitarbeitern verschafft. Das sagte Verteidigungsminister Claus Hjort Frederiksen von der Partei Venstre zur Zeitung Berlingske.

„Es war sehr kontrolliert, was dort vor sich ging. Dies war nicht nur eine kleine Hackergruppe, die das als Freizeitbeschäftigung betreibt“, so der Minister zu der Zeitung. Es gebe klare Anzeichen, dass es sich bei den Angriffen um Geheimdienstaktivitäten gehandelt habe oder um Elemente, die russisch gesteuert gewesen seien.

Die Angriffe wurden in einem neuen Bericht des Zentrums für Cybersicherheit beschrieben, das dem dänischen Nachrichtendienst des Militärs untersteht. In dem Bericht heißt es, dass die Hacker sich Zugriff zu nicht geheimen Informationen verschafft hätten. Die Angriffe allerdings trotzdem der dänischen Sicherheit schaden könnten.

Hinter dem Angriff soll die Hackergruppe APT28 stecken, auch bekannt als Fancy Bear. Die selben Leute, die sich im vergangenen Jahr unerlaubt Zugang zu den E-Mails der Demokraten in Amerika verschafft hatten.

Die Angreifer haben laut Bericht einer Reihe von ausgewählten Mitarbeitern des dänischen Militärs E-Mails geschickt, die ein identisches Aussehen hatten, wie die intern verschickten Nachrichten. In den Mails wurden die Personen benachrichtigt, dass sie aus Sicherheitsgründen ihre Passwort ändern müssten. Diese neuen Passwörter wurden anschließend von den Hackern abgefangen und verschafften ihnen Zugriff zu den E-Mail-Konten der Militärmitarbeiter.

Mehr lesen

Leitartikel

Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
„Europäischer Erdrutsch“