Politik

Roter Block baut Umfragen-Führung aus

Roter Block baut Umfragen-Führung aus

Roter Block baut Umfragen-Führung aus

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Mette Frederiksen
Mette Frederiksen Foto: Scanpix

Wenn jetzt Folketingswahlen wären, würde die Regierung deutlich abgewählt werden. Wahlforscher nennt das Hin und Her um Haushalt, Steuern und Ausländerpolitik als Grund.

In der ersten Voxmeter-Meinungsumfrage des Jahres kommt der sogenannte rote Block mit den Sozialdemokraten an der Spitze auf 52,4 Prozent der Stimmen, während 46,9 Prozent der Wähler sich für Parteien aus dem blauen Block entscheiden würden. Somit hat der rote Block im Vergleich zu den letzten Umfragen vor Weihnachten zugelegt.

In der Zeit bis Weihnachten hat es hektische Verhandlungen zu Haushalt, möglichen Steuersenkungen und Ausländerpolitik gegeben. Während die Liberale Allianz Steuersenkungen für Besserverdienende wollte, verlangte die Dänische Volkspartei im Gegenzug einen Paradigmenwechsel in der Ausländerpolitik. Beide scheiterten mit ihren Forderungen, zustande kam lediglich der ohnehin schon beschlossene Haushalt.

Den Wählern hat dieses Schauspiel offenbar nicht gefallen. Sowohl die Liberale Allianz als auch die Dänische Volkspartei und die Konservativen verlieren an Zustimmung. Venstre, deren Vorsitzender, Regierungschef Lars Løkke Rasmussen, die Verhandlungen schließlich in die eigenen Hände nahm, verharrt auf 19,1 Prozent.

Auf der anderen Seite haben alle Parteien des roten Blocks zugelegt. Auch im Durchschnitt aller Wahlumfragen, den Altinget regelmäßig veröffentlicht, liegen die Roten deutlich vorne. „Die Wähler meinen, dass Stabilität eine zentrale Rolle spielt. Und davon hat es nicht gerade viel gegeben, wenn man sich den blauen Block ansieht“, sagt Kasper Møller Hansen, der den Index für Altinget erstellt.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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