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Regierungschefin will ab 2022 dänische Impfstoffproduktion starten

Regierungschefin will ab 2022 dänische Impfstoffproduktion starten

Regierungschefin will ab 2022 dänische Impfstoffproduktion

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Regierungschefin Mette Frederiksen hofft, dass ab dem kommenden Jahr Corona-Impfstoffe in Dänemark produziert werden. Foto: Mads Claus Rasmussen / Ritzau Scanpix

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Ab dem kommenden Jahr sollen innerhalb Dänemarks Impfstoffe gegen das Coronavirus produziert werden, so Mette Frederiksen. Grundlage dafür soll die mRNA-Technologie der derzeitigen Vakzine von Biontech und Moderna sein.

Regierungschefin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) wünscht sich, dass ab dem kommenden Jahr Corona-Impfstoff in Dänemark produziert wird. Dafür soll es bald eine Ausschreibung geben, wo sich Unternehmen für die Aufgabe bewerben können.

Das sagte die Staatsministerin am Montagabend zu mehreren Medien. „Basierend auf dem Dialog, den wir in jüngster Zeit mit dem Life-Science-Sektor geführt haben, schätzen wir, dass es eine Grundlage für die Einrichtung einer Produktion in Dänemark auf kommerzieller Basis gibt“, so Frederiksen zur Zeitung „Børsen“.

Kosten noch unklar

Zuvor hatte sie die Impfstoff-Produktion als sicherheitspolitischen Aspekt deklariert. Gegenüber der Zeitung ging sie nicht speziell darauf ein, ob in Dänemark Impfstoffe bestimmter Unternehmen hergestellt werden sollen.

Zu „TV2“ sagte sie allerdings, dass die Impfstoffe auf der mRNA-Technologie basieren sollen, die beispielsweise die Grundlage für die derzeitigen Impfstoffe von Biontech und Moderna sind.

Auf die Frage, wie viel Geld in das Projekt gesteckt werden solle, antwortete die Regierungschefin nicht.

DI begrüßt Initiative

Der Branchenverband Dansk Industri (DI) begrüßt das Vorhaben der Regierung, auf eigene Impfstoff-Produktion zu setzen. Laut Peder Søgaard-Pedersen, Chef von „DI Life Science“ sei es allerdings nicht das Wichtigste, dass Dänemark künftig in Sachen Impfstoffe autark werde: „Wichtiger ist, dass Dänemark – das heißt, die dänischen Unternehmen, die dänischen Forschungseinrichtungen und die dänischen Behörden – ein zentraler Bestandteil einer europäischen Lieferkette wird. Es wird unsere Versorgungssicherheit erhöhen, wenn Dänemark im europäischen Impfkontingent nicht zu übersehen ist“, so Søgaard-Pedersen zur Nachrichtenagentur „Ritzau“.

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