Misstrauen
Politischer Streit um gelöschte Corona-Mails
Politischer Streit um gelöschte Corona-Mails
Politischer Streit um gelöschte Corona-Mails
Eine große Anzahl Mails von Mitarbeitern des Serum Instituts ist gelöscht worden. Das hat zu gegenseitigen Anschuldigungen zwischen Bürgerlichen und Sozialdemokraten geführt.
Kaum hatte das Serum Institut am Mittwochabend eine Pressemitteilung verschickt, dass Mails durch einen Fehler gelöscht worden sind, entbrannte schon ein bitterer politischer Streit auf Twitter.
Aus einem bislang nicht näher geklärten Grund sind sämtliche Mails im Folder „gesendet“ der Mitarbeiter des Serum Instituts bis zum 21. Juli gelöscht worden.
Darunter sind auch wichtige Mails zur Handhabung der Corona-Pandemie.
Der Fraktionsvorsitzende von Venstre, Karsten Lauritzen, war schnell an den Tasten.
„Fehler passieren, aber es kommt schon etwas zu gelegen, um ein Zufall zu sein. Dass die Mails des Serum Instituts und der Gesundheitsbehörde verschwunden sind, macht es schwierig die Handhabung der Corona-Krise zu untersuchen, wie es die Parteien des Folketings beschlossen haben“, wetterte er.
Fejl sker, MEN dette er dog lidt for belejligt til at vaere en tilfaeldighed! At SSI og Sundhedsstyrelsens mails mangler gor det svaert og gennemforer den coronaundersogelse alle FT's partier har besluttet! https://t.co/GBLSNGVgjd
— Karsten Lauritzen (@StemLAURITZEN) September 30, 2020
Das Serum Institut schreibt, man hoffe, die Mehrzahl der Mails rekonstruieren zu können, außerdem würden die Mails beim Empfänger zu finden sein.
Es dauerte demnach auch nicht lange, bis der sozialdemokratische Fraktionssprecher, Jesper Petersen, zurückfeuerte.
„Absolut wenig nützlich Misstrauen und Verschwörungen zu verbreiten; davon haben wir bereits reichlich. Und diesmal sogar von einem führenden Mitglied von Venstre“, lautet seine Antwort.
Absolut ikke gavnligt at udbrede mistillid og konspirationer - der er rigeligt af dem i forvejen! Her tilmed fra et ledende V-medlem. Sig mig engang, @StemLAURITZEN, hvem anklager du egentlig for hvad her?#dkpol https://t.co/H9c1b6C371
— Jesper Petersen (@Jesper_Pet) September 30, 2020
Nun mischte sich auch der Konservative Rasmus Jarlov in die Diskussion ein.
„Wenn wir diesen Skandal so handhaben, wie es Jesper Petersen und die Sozialdemokraten wünschen, gibt es keine Grenzen, was die Behörden an Gesetzesübertritten begehen können, um nachher die Beweise wegzuschmeißen“, so seine Verdächtigung.
Hvis vi handterer denne skandale, som @Jesper_Pet og @Spolitik gerne vil have (dvs. hvis vi bare lader det passere), vil der ikke vaere nogen graense for, hvad myndigheder kan bega af ulovligheder og bagefter smide beviserne vaek. Endnu en gang en udemokratisk indstilling. https://t.co/YnNJmtpwKJ
— Rasmus Jarlov (@RasmusJarlov) September 30, 2020
Wenig erstaunlich, dass dies wiederum Petersen animiert, ein weiteres Mal über die Verbreitung von Verschwörungstheorien zu twittern.
Lauritzen tut sich danach dann auch ein wenig schwer, seine Verdachtsmomente mit Fakten zu untermauern.
„Inwiefern jemand dieses aus Absicht getan hat, die Schlussfolgerung möchte ich nicht ziehen. Aber ich erlaube mir die Sache zu hinterfragen“, antwortet der Fraktionsvorsitzende, als „Ritzau“ genauer nachfragt.
Som om det ikke var tilstraekkelig skandalost at centrale mails fra SSI ved en utilgivelig fejl er blevet slettet, sa skal vi gud hjaelpe mig nu ogsa hore pa @rasmushorn og @Jesper_Pet rette skytset mod @StemLAURITZEN. Nej han skal INTET forklare, det skal @Heunicke #dkpol https://t.co/vbbCBTzyJe
— Jonas Holm (@jonasholmdk) October 1, 2020
Ja, Kristian, der sker det, at nogle politiske modstandere prover at sla kortsigtet politisk mont pa at bidrage til konspirationer og mistillid - pa forkant af den redegorelse, der selvfolgelig skal gives af haendelsen.
— Jesper Petersen (@Jesper_Pet) October 1, 2020
De pagaeldende mails lader io til at kunne genkaldes. #dkpol https://t.co/XTXsANeUKl