Zulassungssteuer

Politiker wollen Steuerloch bei Leasingautos stopfen

Politiker wollen Steuerloch bei Leasingautos stopfen

Politiker wollen Steuerloch bei Leasingautos stopfen

Kopenhagen
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Foto: dpa

Leasingfirmen können sich leicht die Zulassungssteuer von der Steurbehörde zurückzahlen lassen. Insgesamt kam so im vergangenen Jahr ein Betrag von über 200 Millionen Kronen zusammen. Politiker verlangen ein Eingreifen des Steuerministers.

Leasingfirmen können sich leicht die Zulassungssteuer von der Steuerbehörde zurückzahlen lassen. Insgesamt kam so im vergangenen Jahr ein Betrag von über 200 Millionen Kronen zusammen. Politiker verlangen ein Eingreifen des Steuerministers.

Immer mehr Dänen leasen ihr Auto, statt es zu kaufen. Und immer mehr dieser Leasingwagen fahren über die Straßen, ohne dass deren Halter Zulassungssteuern (registreringsafgift) bezahlen.

Der Grund: Leasingunternehmen haben das Recht, sich die Zulassungssteuer zurückzahlen zu lassen, wenn der Leihwagen nach Ablauf des Leasingvertrages und einer technischen Berechnung weniger an Wert verloren hat, als von der Steuerbehörde Skat erwartet.

Dies sei sehr oft der Fall, da Leasingfirmen oft große Rabatte beim Einkauf bekommen, sagt Allan Skytte Christensen, Verbraucherökonom beim Interessenverband der Autofahrer (FDM).

Die Steuerbehörde bestätigt, dass diese Methode oft angewandt wird. Sie habe aber keine genauen Zahlen, wie viele Leasingautos unterwegs seien, für die keine Steuern gezahlt werden – da es auch noch viele andere Gründe für Steuerrückzahlungen gebe, so die Erklärung von Skat.

2012 zahlte Skat noch acht Millionen Kronen Steuern an Leasingfirmen zurück. Im vergangenen Jahr lag der Betrag bei 203 Millionen Kronen – verteilt auf 17.002 Leasingautos.

Auf Christiansborg bezeichnen viele Politiker dies als „Steuerloch“, dass geschlossen werden müsse. Die Dänische Volkspartei (DF) verlangt vom Steuerminister Karsten Lauritzen (Venstre), sich der Sache anzunehmen. „Es ist unhaltbar, dass Autos durch die Straßen fahren, die keine Steuern bezahlen. Das ist weder gegenüber der Staatskasse noch den Bürgern fair, die sich ein Auto kaufen, statt es zu leasen“, sagte der steuerpolitische Sprecher von DF, Dennis Flydtkjær, zur Zeitung Finans.

Der Steuerminister wollte sich bisher nicht zu dem Thema äußern.

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