Dänische Demokraten

Nach Bekanntgabe neuer Partei: Wahlumfrage verändert sich

Nach Bekanntgabe neuer Partei: Wahlumfrage verändert sich

Nach Bekanntgabe neuer Partei: Wahlumfrage verändert sich

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Welche Parteien bei der nächsten Folketingswahl auf dem Stimmzettel zu finden sind, steht noch nicht fest (Symbolbild). Foto: Karin Riggelsen

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Wenn morgen Wahlen wären, wen würdest du wählen? Diese Frage hat ein Meinungsinstitut Bürgerinnen und Bürger in Dänemark gestellt. Ein ungewöhnlich hoher Anteil der Befragten würde für Parteien stimmen, die es noch nicht auf den Wahlzettel geschafft haben.

Ein überraschend hoher Anteil der Bürgerinnen und Bürger in Dänemark würde bei der nächsten Abstimmung eine Partei wählen, die zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht kandidiert. Das zeigt die jüngste Umfrage des Analyseinstituts Voxmeter im Auftrag der Nachrichtenagentur „Ritzau“.

In der Woche, in der die Interviews geführt wurden, hat die ehemalige Ausländerministerin Inger Støjberg ihre neue Partei, die Dänemarkdemokraten, vorgestellt.

3,6 Prozent der Befragten gaben an, dass sie für eine Partei stimmen würden, die noch nicht für die Folketingswahlen aufgestellt sind, wenn morgen Wahlen stattfinden würden. In der Vorwoche hatten nur 0,4 Prozent der Befragten so geantwortet.
 

Am Dienstag wurde bekannt, dass der Wahlausschuss den Parteinamen „Danmarksdemokraterne – Inger Støjberg“ genehmigt hat und die Partei nun Wählererklärungen sammeln kann.

Am Donnerstag gab Inger Støjberg eine Presseerklärung zu ihrer neuen Partei ab.

Derzeit gibt es 174 Parteien, die Wählererklärungen sammeln. Voxmeter veröffentlicht grundsätzlich nicht die Unterstützung für einzelne Parteien, die noch nicht wählbar sind.

Anna Midtgaard Christensen, die Leiterin der Analyseabteilung von Voxmeter, weist jedoch darauf hin, dass viele Wählerinnen und Wähler, insbesondere nach dem Donnerstag, auf eine Partei verwiesen haben, die in die Kategorie „Andere“ fällt.

Sie nennt die Messung „vielleicht die auffälligste des Jahres“.

Es ist nicht zu übersehen, dass eine neue Partei in der Öffentlichkeit viel Aufsehen erregt.

Anna Midtgaard Christensen, die Leiterin der Analyseabteilung

„Ich kann sagen, dass praktisch alle, die angegeben haben, dass sie für eine andere Partei als die jetzt Wählbaren stimmen werden, am Donnerstag befragt wurden“, sagt Anna Midtgaard Christensen.

„Es ist nicht zu übersehen, dass eine neue Partei in der Öffentlichkeit viel Aufsehen erregt und dass der Anteil derjenigen, die für eine nicht wählbare Partei stimmen werden, in der letzten Wochenhälfte zugenommen hat.“

Die Analyse basiert auf 1.002 Telefoninterviews und wurde vom 20. Juni bis zum 26. Juni durchgeführt.

Wahlerklärungen müssen noch bestätigt werden

Inger Støjberg und ihre neue Partei müssen 20.082 Wählererklärungen sammeln, um bei den nächsten Wahlen auf dem Stimmzettel zu stehen.

Laut „Jyllands-Posten“ haben am Montagmorgen bereits 66.195 Personen ihre Wahlerklärung für die Dänemarkdemokraten abgegeben. Dies ist in nur sechs Tagen geschehen.

Wer eine Erklärung abgegeben hat, muss diese jedoch nach einer Woche erneut bestätigen, bevor sie gültig ist.

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