Bildung

Ministerin stoppt Förderung von hochbegabten Schülern

Ministerin stoppt Förderung von hochbegabten Schülern

Ministerin stoppt Förderung von hochbegabten Schülern

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Die besten Schüler bekommen nicht länger eine spezielle Förderung. Foto: Jens Nørgaard Larsen/Ritzau Scanpix

Stattdessen will die Unterrichtsministerin das Geld für eine generelle Unterstützung aller Volksschulen nutzen.

Kinder- und Unterrichtsministerin Pernille Rosenkrantz-Thiel (Sozialdemokraten) stampft das nationale Förderprogramm für hochbegabte Schüler ein.

Die Initiative war bisher dazu da, um die intelligentesten und fleißigsten Schüler im Land besonders zu fördern. Nun sollen die 65 Millionen Kronen laut Bericht der Zeitung „Jyllands-Posten“ allerdings für einen generellen Zuschuss aller Volksschulen genutzt werden.

Der Beschluss trifft auf Widerstand. Poul Nissen, ehemaliger Professor an der Universität Aarhus, der im Bereich hochbegabter Schüler geforscht hat, sagt: „Seit vielen Jahren herrscht die Meinung vor, dass wir unsere Ressourcen dafür aufwenden müssen, die schwächsten Schüler zu fördern. Forschungen zeigen allerdings, dass die hochbegabten Schüler ebenso einen speziellen Einsatz benötigen.“

Gegenwind von anderen Parteien

Weder Venstres Sprecherin für Unterrichtspolitik, Ellen Trane Nørby, noch ihre Kollegin von den Radikalen, Anne Sophie Callesen, können dem Beschluss etwas Positives abgewinnen.

„Natürlich ist es wichtig, die Volksschulen zu unterstützen, deshalb sind wir ja auch glücklich darüber, dass wir bei den Haushaltsverhandlungen zusammen mit der Regierung eine Milliarde Kronen für sie gefunden haben. Aus diesem Grund muss man ganz klar fragen, warum dann noch der Bedarf besteht, die 65 Millionen Kronen aus dem Talentprogramm abzuziehen“, sagt Callesen zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Die Ministerin lässt sich jedoch nicht beirren: „Dies wird allen Schülern zugutekommen – auch denen, die mehre geistige Anreize benötigen“, so Pernille Rosenkrantz-Thiel.

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