Justiz

Minister will Verjährung bei sexuellen Übergriffen gegen Kinder abschaffen

Minister will Verjährung bei sexuellen Übergriffen gegen Kinder abschaffen

Minister will Verjährung bei sexuellen Übergriffen gegen Kinder abschaffen

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Søren Pape Poulsen
Søren Pape Poulsen Foto: Scanpix

Justizminister Søren Pape Poulsen will die Rechtssicherheit von Kindern stärken. Die Jugendschutzorganisation freut sich, würde aber gerne noch einen Schritt weitergehen.

Wer sich sexuell an Kindern vergeht, muss dafür bestraft werden können – ein Leben lang. Dieser Meinung ist Justizminister Søren Pape Poulsen von den Konservativen, der nun mit einem neuen Gesetzespaket die Rechtssicherheit für Kinder verbessern möchte, die Opfer von sexuellen Übergriffen geworden sind. Er schlägt vor, die Verjährungsfrist für die Täter in diesen Fällen aufzuheben.

„Übergriffe gegen Kinder sind grausame Vergehen, die bis in die Zukunft der Kinder Spuren hinterlassen. Wir haben daher eine Verpflichtung, dass Opfer dieser schrecklich Verbrechen eine große Rechtssicherheit auf ihrer Seite wissen, wenn sich unser Rechtssystem damit befasst“, so Pape Poulsen zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Die Jugendschutzorganisation Børns Vilkår freut sich über den Vorschlag. „Wir können dem nur Beipflichten, dass Personen, die sich an Kindern vergangenen haben, dafür belangt werden können – auch wenn die Tat viele Jahre zurückliegt“, sagt der Direktor der Organisation, Rasmus Kjeldahl.

Er wünscht sich sogar, dass die Regierung noch einen Schritt weitergeht und auch die Verjährungsfrist für Gewaltverbrechen aufhebt.

Die Regeln für eine Frist bei sexuellen Übergriffen wurde bereits mehrfach geändert. Zuletzt 2013, damals wurde festgelegt, dass Bürger, die vor dem 18 Lebensjahr Opfer eines Übergriffs wurden, ihren Fall prüfen lassen können, bis sie 36 Jahre alt sind.

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