Bildung

Minister befürchtet, dass viele Schüler bei Abschlussprüfungen betrügen

Minister befürchtet, dass viele Schüler bei Abschlussprüfungen betrügen

Minister befürchtet, dass viele Schüler bei Abschlussprüfungen betrügen

jt/ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa

Aufgrund einer neuen Umfrage unter Gymnasialprüfer befürchtet die dänische Unterrichtsministerin, dass viele Schüler bei ihren Prüfungen betrügen. Der Verband der Gymnasiasten weist diese Vorwürfe zurück.

Wenn im kommenden Sommer die Abiturienten wieder mit ihren Studentenmützen im Straßenbild zu sehen sind, werden viele von ihnen bei den Abschlussprüfungen betrogen haben. Das meint Unterrichtsministerin Merete Riisager (Liberale Allianz), die den Jugendlichen aufgrund einer neuen Untersuchung vorwirft, bei Prüfungen zu betrügen.

„Dieser Fall ist natürlich so komplex, dass wir nur schwer sagen können, wie viele eigentlich betrügen. Doch ich kann mit Sicherheit sagen, dass wir hier nicht nur von einem kleinen Anteil der Schüler sprechen“, sagt Riisager gegenüber der Tageszeitung Berlingske.

Laut dem Analyseinstitut und Verfasser der Untersuchung, Epinion, sollen die Schüler insbesondere bei der Nutzung des Internets während einer Prüfung betrogen haben.  Die Untersuchung stützt sich ausschließlich auf die Aussagen von Prüfern und Examenshelfern, weshalb keine konkreten Fälle, wo Schüler beim Betrug erwischt wurden, vorliegen. Trotzdem schätzen rund 33 Prozent der Prüfer, dass bei den Prüfungen im Sommer 2017 einige Schüler betrogen haben.

Der Vorsitzende des Verbandes der Gymnasiasten (Gymnasieelevernes Sammenslutning), Jens Philip Yazdani, weist diesen Vorwurf zurück. „Dieser Vorwurf stützt sich alleine auf Vermutungen, Befürchtungen und Spekulationen“, so Yazdani und ergänzt: „Diese Untersuchung riecht förmlich nach politischer Auftragsarbeit, die kommende Maßnahmen seitens der Politik legitimieren soll.“

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