Mit ambitionierten Reformen soll Dänemark reicher, grüner und qualifizierter werden. Das sagte Regierungschefin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) am Mittwoch während der Abschlussdebatte im Parlament.

Ihrer Meinung nach sei es wichtig, dass die großen Beschlüsse, die während der Corona-Krise getroffen wurden, nun von großen Beschlüssen abgelöst werden, die „die strukturellen Herausforderungen für die dänische Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt angehen“.

„Die Regierung bereitet ein ehrgeiziges Reformprogramm vor. Wir wollen Wachstum und Wohlstand steigern. Dänemark zu einer reicheren und grüneren Gesellschaft machen und mehr Qualifikation schaffen. Wir werden die Reformarbeit auf zehn Jahre auslegen“, so die Staatsministerin, die ankündigte, dass im Laufe des Sommers die ersten Vorschläge präsentiert werden.

Alle sollen mitmachen

Sie forderte alle Parteien auf, sich an der Umsetzung der Reformen zu beteiligen.

„Als Gemeinschaft ist Dänemark so stark wie seit Jahren nicht mehr. Wir haben es gut gemacht. Was tun wir jetzt? Wir könnten uns dazu entschließen, uns darauf auszuruhen und uns gegenseitig zu sagen, dass wir es geschafft haben, uns zurücklehnen und der Entwicklung ihren Lauf lassen, und nur einige Anpassungen vornehmen. Diese Möglichkeit ist vorhanden, aber es ist nicht die, die wir wählen sollten. Wir müssen den entgegengesetzten Weg gehen. Reformen, Innovationen, Bildung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Wachstum. Wir haben eine bessere Ausgangslage, als wir es in den dunklen Wochen des Frühlings 2020 zu hoffen gewagt hätten. Wir haben die Kraft. Jetzt müssen wir den politischen Willen zur Veränderung finden“, sagte Frederiksen.

In der Rede wies sie auf drei Herausforderungen und Bereiche hin, die gelöst und angegangen werden müssen, um das zentrale Ziel der Regierung zu erreichen, mehr Menschen in Arbeit zu bringen.

„Das gilt für die Ausbildungen, bei denen zu viele junge Menschen verloren gehen und wir nicht genug für die benötigten Arbeitsplätze ausbilden. Das gilt für den Arbeitsmarkt, der für einige zunehmend unsicherer und weniger organisiert wird. Und das gilt leider für viele Menschen, insbesondere mit nicht westlichem Hintergrund, die Geldleistungen beziehen und keinen Job haben, für den sie aufstehen müssen“, so die Regierungschefin.