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Mehrheit für Änderung des Corona-Schließungsmodells

Mehrheit für Änderung des Corona-Schließungsmodells

Mehrheit für Änderung des Corona-Schließungsmodells

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Die automatischen Schließungen bei zu hohen Inzidenzwerten könnten bald geändert werden. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Die Idee, Einrichtungen automatisch zu schließen, wenn der Infektionsdruck zu hoch wird, sei gut, doch die Umsetzung sei derzeit schlecht, heißt es unter anderem von den Konservativen.

Das Modell, in Kommunen und Gemeinden automatisch Schulen und Geschäfte zu schließen, wenn der Inzidenzwert zu hoch ist, ist zu unflexibel und funktioniert nicht.

So die Meinung der Konservativen, die im Parlament nicht alleine mit der Haltung ist.

Nicht flexibel genug

„Es ist offensichtlich, dass das System der automatischen Schließungen geändert werden muss. Es ist komplett vernünftig bei einem Infektionsausbruch zu reagieren. Aber es muss Sinn ergeben. Und in diesem Fall muss man Sagen, dass es am Ziel vorbeischießt, wenn man zum Beispiel ein Gymnasium dicht macht, wo es nicht einen einzigen Infizierten gibt“, so der Sprecher für Gesundheitspolitik der Konservativen, Per Larsen.

Er spielt damit auf einen Fall in der Kopenhagener Gemeinde Sankt Paul an, wo die Infektionsgrenze überschritten wurde und deshalb unter anderem das Gefion Gymnasium mit seinen 1.250 Schülerinnen und Schülern geschlossen wurde, obwohl es unter diesen keine einzige Infektion gab.

Auch andere Parteien für Änderung

Auch Venstre ist für eine Änderung: „Das Modell ist viel zu unflexibel und starr. Man muss versuchen weitere Kriterien mit einzubinden, so wie es beim norwegischen Ampelmodell der Fall ist“, sagt der Gesundheitspolitische Sprecher der Partei,  Martin Geertsen.

Auch die Einheitsliste, die Sozialistische Volkspartei, die Dänische Volkspartei und die Radikalen sind dafür, dass derzeitige Modell zu überarbeiten.

 

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