Bessere Patientenversorgung

Medien: Regierung plant 10 bis 20 lokale Behandlungszentren

Medien: Regierung plant 10 bis 20 lokale Behandlungszentren

Medien: Regierung plant 10 bis 20 lokale Behandlungszentren

Ritzau/nb
Kopenhagen
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„Berlingske“ zufolge möchte Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) am kommenden Dienstag eine neue gesundheitspolitische Initiative vorstellen. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

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„Berlingske“ zufolge plant die Regierung eine Reihe an neuen Behandlungszentren in dünner besiedelten Gebieten.

Die Regierung will im Rahmen einer gesundheitspolitischen Initiative vorschlagen, 10 bis 20 lokale Behandlungszentren (nærhospitaler) zu errichten. Sie sollen über keinerlei Bettenkapazität verfügen, dafür jedoch eine Reihe an Behandlungen anbieten.

Das will „Berlingske“ am Donnerstag in Erfahrung gebracht haben. Das Nachrichtenmedium beschreibt die Pläne als „Hauptleitlinien“ im Rahmen einer gesundheitspolitischen Initiative, von der erwartet wird, dass sie von Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) bei der Eröffnung des neuen Folketingsjahres am kommenden Dienstag vorgestellt wird.

Umfassenderes Gesundheitsangebot außerhalb der großen Krankenhäuser

„Wir können nicht weiterhin alle Patienten in Krankenhäuser einliefern und die Leute für einen zehnminütigen Besuch bei einem Spezialisten von Nakskov ins Reichskrankenhaus und wieder zurückfahren“, sagt Jakob Kjellberg, Professor am Vive.

„Dies ist weder sinnvoll noch vernünftig. Deswegen ist es erforderlich, ein umfassenderes Angebot an Gesundheitsleistungen außerhalb der großen Krankenhäuser anbieten zu können“, sagt er gegenüber „Berlingske“.

Zunehmende Zentralisierung und Spezialisierung

In den vergangenen Jahrzehnten ist das Gesundheitswesen immer weiter zentralisiert und spezialisiert worden mit dem Ziel, die Behandlungsqualität zu verbessern. Auf diese Weise konnte unter anderem die Krebstherapie erheblich verbessert werden.

Allerdings hat diese Entwicklung gleichzeitig dazu geführt, dass eine ganze Reihe an kleinen Krankenhäusern geschlossen wurde. Hinzu kommt ein Mangel an Ärzten vor allem in ländlichen Gegenden.

Reformvorschläge bereits in der vergangenen Legislaturperiode

Vor diesem Hintergrund hatte bereits der ehemalige Staatsminister Lars Løkke Rasmussen noch vor der jüngsten Folketingswahl einen Reformvorschlag vorgelegt, gegen den sich jedoch starker Widerstand aus den eigenen Reihen und unter politischen Gegnern formierte, weshalb er nicht umgesetzt wurde. Hintergrund war der Plan Løkke Rasmussens, die Regionen abzuschaffen, ohne dies zuvor mit seiner eigenen Partei erörtert zu haben.

Der damalige Reformvorschlag sah vor, eine Reihe an „Gesundheitsgemeinschaften“ zu errichten, die die Behandlungsmöglichkeiten in ländlichen Gegenden verbessern sollten.

Teil eines umfassenden Maßnahmenpaketes

„Berlingske“ zufolge soll die gesundheitspolitische Initiative Teil eines umfassenden Maßnahmenpaketes sein, um die ländlichen Regionen zu stärken. Die Regierung hatte bereits entsprechende Vorschläge im Ausbildungsbereich gemacht, mit denen sie eine Reihe an Studiengängen aus den großen Städten in die Provinz verlagern möchte.

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