Folketingswahl

Løkke gibt rechtes Parteibündnis auf und will eine Regierung der Mitte

Løkke gibt rechtes Parteibündnis auf und will eine Regierung der Mitte

Løkke gibt auf und will eine Regierung der Mitte

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Lars Løkke Rasmussen (Venstre) deutet eine Regierung der Mitte an. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Bei den Folketingswahlen am Mittwoch sehen neueste Meinungsumfragen einen Sieg der roten Parteien voraus. Der amtierende Regierungschef Lars Løkke Rasmussen (Venstre) reagiert.

Lars Løkke Rasmussen, dänischer Regierungschef und Vorsitzender der Partei Venstre, hat im Fernsehsender TV2 angekündigt, eine Regierung der Mitte zu bilden, sollte seine Partei Venstre ein größeres Mandat erhalten. Damit gibt er eine Regierung nur unter Einbezug der Parteien des blauen Blocks auf.

Die Partei Venstre ist seit 2015 Regierungspartei, im November 2016 stießen die Parteien Liberale Allianz und Konservative hinzu; die Regierung erhielt die Bezeichnung VLAK. Bis jetzt wollte die Regierung nach der Wahl in dieser Konstellation ihre Arbeit fortsetzen; neueste Meinungsumfragen sehen aber einen deutlichen Wahlsieg der roten Parteien voraus.

Kristian Thulsesen Dahl, Vorsitzender der Dänischen Volkspartei, hätte gern eine Regierung bestehend aus Sozialdemokraten, Venstre und Dänischer Volkspartei. Für Martin Lidegaard, Vizechef der Radikalen, wäre eine Regierung bestehend Venstre und Sozialdemokraten ein „Traumszenario“ – unter Einbezug der Radikalen. Mette Frederiksen, Vorsitzende der Sozialdemokraten und deren Spitzenkandidat, will weiterhin Staatsministerin werden.

Der amtierende Regierungschef kann sich nun mit einem Regierungsbündnis aus Sozialdemokraten und Venstre anfreunden. Er schließt aber ausdrücklich keine Bündnisse aus – mit Ausnahme der Parteien am äußersten rechten und linken Rand.

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