Politik

Løkke bricht sein Schweigen

Løkke bricht sein Schweigen

Løkke bricht sein Schweigen

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Der ehemalige Vorsitzende der Partei Venstre Lars Løkke Rasmussen im Interview Foto: Tariq Mikkel Khan/Ritzau Scanpix

Vor gut zwei Wochen musste Lars Løkke Rasmussen (Venstre) den Vorsitz der Partei abgeben. Kommentieren wollte er das bis jetzt nicht.

Der ehemalige dänische Regierungschef Lars Løkke Rasmussen (Venstre) wollte nach eigener Darstellung Vorsitzender seiner Partei bleiben. Dies sagte Løkke in einem Interview mit Danmarks Radio (DR), das der Sender am Sonntagabend ausstrahlte. Die Aussicht, dass Jakob Ellemann-Jensen zum neuen Vorsitzenden gewählt wird, habe ihm den Abschied erleichtert, so Løkke.

Vor gut zwei Wochen hatte Løkke seinen Posten unter dramatischen Umständen geräumt und sich seitdem nicht weiter geäußert. Im Interview griff er seinen ehemaligen Stellvertreter Kristian Jensen an. Dieser sei nie für den Vorsitz vorgesehen gewesen, so Løkke. Laut der politischen Kommentatorin Noa Redington macht Lars Løkke Rasmussen Jensen für die Ereignisse verantwortlich, die zu seinem, Løkkes, Sturz führten. Kristian Jensen sah sich selbst laut Nachrichtenagentur Ritzau als Nachfolger Løkkes und sprach auch darüber.

In dem Interview stellte Løkke klar, dass er nicht die Absicht habe, eine neue Partei zu gründen, was DR zufolge parteiintern befürchtet wurde.

Am Montag reagierte der ehemalige stellvertretende Vorsitzende Kristian Jensen auf die Aussagen  Løkkes. Im Fernsehsender TV Midtvest sagte Jensen: „Die Debatte über und mit Lars Løkke Rasmussen ist für mich ein abgeschlossenes Kapitel. Für mich und Venstre geht es nun darum, nach vorn zu blicken."

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