Parteitag

Konservative bereit für Regierung mit DF

Konservative bereit für Regierung mit DF

Konservative bereit für Regierung mit DF

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Søren Pape Poulsen
Søren Pape Poulsen Foto: Scanpix

Das Selbstbewusstsein ist bei den Konservativen wieder intakt. Parteichef Pape will die Regierung mit Venstre und LA fortsetzen – zeigte sich auf dem Parteitag in Kopenhagen aber auch offen für eine Regierung mit der Dänischen Volkspartei.

Solange das Regierungsprogramm passt, werde man sich an einer Regierung auch beteiligen wollen. Das hat der Vorsitzende der Konservativen, Søren Pape Poulsen, auf dem Parteitag in Kopenhagen gesagt. Damit unterstreicht er den wiedergefundenen Optimismus der Partei nach zehn Monaten als Juniorpartner in der Regierung.

„Viele erwarten, dass wir mit unserer Geschichte und den Werten, für die wir stehen, eine Mitverantwortung für die Gesellschaft übernehmen“, so Pape. „Ich sehe uns ganz bestimmt als Regierungspartei für viele Jahre, wenn die Mehrheit passt“, sagt er.

Als Pape den Vorsitz der Partei übernahm, hatte er einer Regierungsbeteiligung noch kritisch gegenüber gestanden. Nach der Wahl 2015 sagte er, dass eine Partei mit nur sechs Mandaten zu klein dazu sei. Doch diese Haltung hat sich geändert. „Nach der letzten Wahl hatten wir eine sehr neue Folketingsfraktion. Jetzt haben wir mehr Erfahrung. Und wir haben die Möglichkeit bekommen, Stellvertreter einzuberufen, weil einige Mitglieder der Fraktion Minister wurden. Jetzt geht es eher darum, welche Grundlage eine kommende Regierung hat“, sagt Pape.

Er würde auch zusammen mit der nationalkonservativen Dänischen Volkspartei (DF) regieren, sagt er. Er habe „nicht das geringste Problem damit, dass die Dänische Volkspartei auch in der Regierung wäre. Ob sie das wollen oder ob sie eine ganz andere Regierung wollen, müssen wir sehen“. Es gehe darum, eine starke Regierung für Dänemark zu bilden.

Dass der DF-Vorsitzende Kristian Thulesen Dahl am liebsten alleine mit Venstre regieren und die Liberale Allianz (LA) vor die Tür setzen würde, sieht er nicht als überraschend: „Ich denke nicht, dass das eine neue, bahnbrechende Aussage ist. Er wurde gefragt und hat dasselbe gesagt, das er auch vor einem Jahr gesagt hat. Was sollte er auch sonst antworten?“

Er sehe „kein Problem darin, mit der Dänischen Volkspartei eine Regierung zu bilden. Ob sie mit uns regieren wollen, weiß ich nicht“, so Pape.

 

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