Der neue Klimaplan der Regierung wird in den kommenden zwei Jahren rund 1.000 Elektro- und Hybridautos zusätzlich auf die dänischen Straßen bringen.

Das geht aus einem Regierungspapier des Steuer- und Finanzministeriums hervor, in die die Zeitung Politiken Einblick hatte. Die Notiz beziffert laut Zeitung erstmals die Pläne der Regierung in dem Bereich mit konkreten Zahlen.

Vom Ziel weit entfernt

Mit zusätzlichen 1.000 „grünen“ Autos in zwei Jahren ist Regierungschef Lars Løkke Rasmussen (Venstre) allerdings weit von seinem angekündigten Ziel entfernt, bis 2030 eine Million E-Autos in Dänemark zum Rollen zu bringen.

Laut Regierungspapier werden in den Jahren 2019 und 2020 rund 6.000 neue Elektro- und Hybridautos auf die dänischen Straßen kommen, wenn der Vorschlag der Regierung nicht angenommen wird. Wird er verabschiedet, werden es 1.000 mehr.

Kritik aus der Opposition

Sowohl von den Radikalen als auch von der Sozialistischen Volkspartei hagelt es Kritik.

„Es ist peinlich, dass der Staatsminister sich an einem Tag hinstellt und sagt, dass er große Ambitionen in dem Bereich hat und wir am nächsten Tag zu hören bekommen, dass man nicht bereit ist, den Schritt zu gehen. Das macht das Ganze sehr unglaubwürdig“, so die Sprecherin für Klimapolitik der Radikalen, Ida Auken, zu Politiken.

Ihre Amtskollegin von SF, Lisbeth Bech Poulsen, nennt die Vorschläge der Regierung „hoffnungslos unambitioniert“. Sie könne sich nicht vorstellen, dass SF bei einer solchen Absprache mit an Bord sein werde.

Erste Teile ihrer Vorschläge für eine Klimareform hatte die Regierung Anfang Oktober präsentiert. Sie plant unter anderem den Verkauf von Benzin- und Dieselautos ab 2030 und den von Hybridautos ab 2035 zu stoppen.