Nach tödlichem Unfall

Justizminister bereitet Nummernschild-Pflicht für Jet-Skis vor

Justizminister bereitet Nummernschild-Pflicht für Jet-Skis vor

Justizminister bereitet Nummernschild-Pflicht für Jet-Skis vor

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Søren Pape Poulsen Foto: Ida Guldbæk Arentsen, Scanpix

Nummernschilder, höhere Bußgelder und schnellere Beschlagnahmung – diese drei Maßnahmen stehen auf dem Wunschzettel von Dänemarks Justizminister Pape. Anfang Mai waren zwei Amerikanerinnen in Kopenhagen umgekommen, nachdem ihr geliehenes Kleinboot von einem oder mehreren Jet-Skis gerammt worden war.

Nummernschilder, höhere Bußgelder und schnellere Beschlagnahmung – diese drei Maßnahmen stehen auf dem Wunschzettel von Dänemarks Justizminister Pape. Anfang Mai waren zwei Amerikanerinnen in Kopenhagen umgekommen, nachdem ihr geliehenes Kleinboot von einem oder mehreren Jet-Skis gerammt worden war.

Mit „Wahnsinnsfahrten“ wie jenen, die am 7. Mai den Tod zweier Amerikanerinnen im Kopenhagener Hafen verursacht hatte, müsse Schluss sein. Das meint Justizminister Søren Pape Poulsen (Kons.). Er hat deshalb Kopenhagens Oberbürgermeister Frank Jensen (Soz.), die Reichspolizei und andere relevante Behörden am Mittwoch in sein Büro geladen, um zu erörtern, wie Probleme mit den Wasserscootern, auch Jet-Ski oder Wassermotorrad genannt, gelöst werden können.

Drei Punkte bringt Pape selbst mit: Nummernschild-Pflicht, höhere Bußgelder und schnellere Beschlagnahmung der Fahrzeuge bei Regelverstößen. Die Nummernschilder sollen schlicht dazu dienen, Personen, die für Arger auf dänischen Gewässern sorgen, zu identifizieren. Dann würde es auch einfacher werden, die Schuldigen festzunehmen, meint Pape. „Es ist ein zutiefst tragischer Unfall, der zeigt, wie gefährlich diese Wahnsinnsfahrten sind. Diesmal ist es in Kopenhagen passiert, aber es kann auch andernorts im Lande passieren“, sagt Pape. „Ich bin für alle guten Vorschläge offen, wie wir sicherstellen, dass solche Unfälle nicht wieder passieren“, so der Minister.

Gegen einen 24-jährigen Jet-Ski-Fahrer wird im Fall aus Kopenhagen wegen zweifacher fahrlässiger Tötung ermittelt, zudem wird ihm vorgeworfen, Menschenleben rücksichtslos in Gefahr gebracht zu haben und anschließend die Hilfeleistung unterlassen zu haben.

Der Polizei sagte der Mann, er habe noch ausweichen wollen und sei nach dem Unfall in Panik nach Brøndby geflohen.

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