EU-Kommission

Juncker wirbt bei Løkke für weitere Amtszeit von Vestager

Juncker wirbt bei Løkke für weitere Amtszeit von Vestager

Juncker wirbt bei Løkke für weitere Amtszeit von Vestager

Ritzau/dodo
Brüssel
Zuletzt aktualisiert um:
Jean-Claude Juncker und Margrethe Vestager. Foto: Francois Lenoir / Reuters / Ritzau Scanpix

Der Vorsitzende der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker, lobt die Arbeit der dänischen EU-Wettbewerbskommissarin, Margrethe Vestager, in höchsten Tönen. Nach einem Gespräch mit Regierungschef Lars Løkke Rasmussen hat er aber keine großen Hoffnungen, dass sie in Brüssel bleiben darf.

Der bald abtretende Vorsitzende der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker, hat sich beim dänischen Regierungschef Lars Løkke Rasmussen (Venstre) dafür stark gemacht, der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager weitere fünf Jahre zu bescheren.

Das erzählte Juncker in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Ritzau.

„Ich habe dem dänischen Staatsminister vorgeschlagen, sie wieder als Kommissarin einzusetzen – doch das scheint schwer zu werden“, so Juncker in dem Interview.

Er wies auf die dänische Tradition hin, dass die amtierende Regierung einen Kandidaten aus den eigenen Reihen für den Posten als EU-Kommissar bestimmt. Eine Tradition, die er nie verstanden habe, wie er sagt.

„Ich bin noch nie der Meinung gewesen, dass dies die richtigen Kriterien für die Wahl sind. Es geht dabei um Einstellungen und Personen und nicht um die Mitgliedschaft in einer Partei“, so Juncker.

Vestager, der Schrecken der großen Konzerne

Als EU-Wettbewerbskommissarin hat sich Vestager in den vergangenen Jahren vor allem dadurch einen Namen gemacht, dass sie großen internationalen Konzernen wie Google oder Apple die Stirn bot – und ihnen für Vergehen Bußgeldern in Milliardenhöhe auferlegte.

„Sie ist die einzige Kommissarin, die genau das tun kann, was sie will. Ich würde mich niemals in ihre Beschlüsse einmischen – anders als früher. Sie hat das ausgezeichnet gemacht“, sagt der Kommissions-Chef.

Der 64-jährige Luxemburger hat selbst keinen Einfluss auf die Zusammensetzung der nächsten EU-Kommission. Seine Amtszeit als Vorsitzender endet am 31. Oktober 2019. Er hat bereits angekündigt, nicht zur Wiederwahl zur Verfügung zu stehen.

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