Aufgrund der weiter steigenden Zahl von resistenten Keimen, soll der starke Verbrauch von Antibiotika-Präparaten gedrosselt werden. Ein Handlungsplan der dänischen Regierung soll zum Abwarten bei Infektionen führen.

Zukünftig sollen infektiöse Krankheiten vermehrt ohne Antibiotika behandelt werden. Die Regierung hat einen Handlungsplan entworfen, der zukünftig die Entwicklung von resistenten Bakterien drosseln soll. Das berichtet die Zeitung Jyllands-Posten. Zum ersten Mal beschließt die Regierung ein Maximum für Antibiotika-Präparate einzuführen, die von Krankenhäusern und Ärzten verschrieben werden dürfen. Bis 2020 soll auf diese Weise jedes vierte Antibiotika-Rezept wegfallen. 

„Es wird auf Kosten der kranken, älteren und schwachen Menschen gehen, wenn wir plötzlich keine Lungenentzündung mehr behandeln können“, sagt Gesundheitsminister Ellen Trane Nørby (Venstre).

Zwangsweise müssen die Bürger ihre Erwartungen für Antibiotika-Behandlungen zurückschrauben und es soll mehr zu „Abwarte-Rezepten“ gegriffen werden. Diese dürfen erst nach ein paar Tagen eingelöst werden, wenn die Infektion nicht abklingt.