Gesundheitswesen

Jeder vierte Krebspatient muss zu lange auf Behandlung warten – nur in Süddänemark nicht

Jeder vierte Krebspatient muss zu lange auf Behandlung warten – nur in Süddänemark nicht

Jeder vierte Krebspatient muss zu lange auf Behandlung warten – nur in Süddänemark nicht

Kopenhagen
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Foto: picture alliance / dpa

Alleine in den vergangenen drei Monaten wurden landesweit 2.000 Patienten zu spät behandelt. Nur die Region Süddänemark sticht unter den Regionen positiv heraus. Die Gesundheitsministerin ist enttäuscht – und reagiert.

Jeder vierte Krebspatient in Dänemark bekommt seine lebenswichtige Behandlung nicht rechtzeitig. Das zeigen neue zahlen über die Behandlungswartezeiten von der zentralen Behörde für Gesundheitsdaten.

Demnach haben sich die Wartezeiten zuletzt auf das Niveau von vor vier Jahren erhöht. Alleine in den vergangenen drei Monaten wurden landesweit bis zu 2.000 Krebspatienten innerhalb der notwendigen Zeit behandelt. Im Vergleich vom ersten zum zweiten Quartal 2017 sank die Zahl der Patienten, die im Landesdurchschnitt rechtzeitig behandelt wurden, von 84 auf 77 Prozent.

Die einzige Region, die sich verbessern und im zweiten Quartal 2017 eine Behandlungsquote innerhalb der notwendigen Zeit von 86 Prozent erreichen konnte, war die Region Süddänemark. Mit weitem Abstand dahinter (75 Prozent) folgt die Hauptstadtregion. Am längsten ist die Wartezeit derzeit in der Region Mitteljütland (Behandlungsquote von 73 Prozent).

Gesundheitsministerin Ellen Trane Nørby (Venstre) reagierte am Donnerstag auf die Meldung und berief die Spitzen der Regionen zu einem Treffen ein. „Das ist eine ernste Entwicklung. Ich mache mir große Sorgen um die Patienten und habe deshalb die Vorsitzenden der Regionen zu einem Treffen aufgefordert“, so die Ministerin in einer Pressemitteilung.

Bent Hansen, Vorsitzender der Dänischen Regionen, verspricht eine Verbesserung. Er schreibt in einer Mitteilung, dass es nicht in Ordnung sei, dass Krebspatienten zulange, auf eine passende Behandlung warten müssten. Die schlechten Ergebnisse müssten so schnell wie möglich korrigiert werden, so Hansen.

 

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