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Hass-Kommentar: Facebook entfernt Beitrag von DF-Politiker

Hass-Kommentar: Facebook entfernt Beitrag von DF-Politiker

Hass-Kommentar: Facebook entfernt Beitrag von DF-Politiker

dodo
Kopenhagen
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DF-Politiker Martin Henriksen wurde bei der jüngsten Wahl nicht wieder ins Parlament gewählt. Foto: Thomas Sjørup/Ritzau Scanpix

Martin Henriksens Aussage darüber, dass es einer Person mit doppelter Staatsbürgerschaft nicht erlaubt sein dürfe, bei der Einwanderungsbehörde zu arbeiten, verstieß gegen die Rassismus-Richtlinien der sozialen Plattform.

Facebook hat den Beitrag des früheren Folketingsmitgliedes der Dänischen Volkspartei (DF), Martin Henriksen, in dem er über einen Angestellten der Einwanderungsbehörde schreibt, gelöscht, weil dieser gegen die Richtlinien zur Hass-Rhetorik verstoßen hatte. Das sagte Henriksen selbst am Freitag der Nachrichtenagentur „Ritzau“.

Der DF-Politiker schrieb den Beitrag am 9. Juli. Darin heißt es, dass es Henriksens Ansicht nach „nicht haltbar ist“, dass ein afghanischer Staatsbürger oder andere Ausländer in der dänischen Einwanderungsbehörde arbeiten.

Konkret meinte er einen Juristen, der für die Behörde tätig ist und der sowohl die dänische als auch die afghanische Staatsbürgerschaft besitzt.

Facebook begründete seinen Schritt damit, dass der Beitrag die Regeln zur Hass-Rhetorik bricht. Diese definiert das soziale Medium als „direkten Angriff auf eine Personengruppe basierend auf den Merkmalen von Rasse, Ethnizität, nationaler Herkunft, religiöser Zugehörigkeit, Geschlecht, sexueller Orientierung oder Behinderung".

Mehrere Politiker kritisierten den Beitrag öffentlich. Unter anderem nannte Ausländer- und Integrationsminister Mattias Tesfaye (Sozialdemokraten) ihn „völlig verrückt“.

Henriksen selbst wehrt sich gegen die Vorwürfe und spricht von Zensur.

„Das ist ein Angriff auf die freie Diskussion“, so Henriksen zu „Ritzau“. Der Beitrag sei nur gelöscht worden, weil Facebook der Meinung sei, er habe die falsche Einstellung.

 

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