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Grönland: Verteidigungsminister denkt über Stationierung von Kampfjets nach

Grönland: Verteidigungsminister denkt über Stationierung von Kampfjets nach

Grönland: Verteidigungsminister denkt über Stationierung von Kampfjets nach

Ritzau/hm
Kopenhagen/Grönland
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Eine F16 über Jütland Foto: Henning Bagger / Ritzau Scanpix

Das wachsende Interesse der Anrainerstaaten an der Arktis könnte für Dänemark kostspielig werden, wenn das Land in Abfangjäger investieren muss, die den Luftraum über Grönland überwachen.

Sollten russische Kampfjets in den Luftraum Grönlands eindringen, muss Dänemark nach Ansicht des Verteidigungsministers Claus Hjort Frederiksen (Venstre) Jagdflieger auf Grönland stationieren. Das berichtet die Zeitung „Berlingske“. Bislang gibt es keine Flugbereitschaft der dänischen Luftwaffe auf Grönland; der Aufbau einer solchen würde laut „Berlingske" teuer werden.

Russland baut zurzeit eine Luftwaffenbasis in der Arktis und will auf der Nagurskoye-Insel östlich von Spitzbergen, rund 1.000 km von Grönland entfernt, Betankungsflugzeuge und Kampfjets stationieren. Wie „Berlingske“ berichtet, werde Russland damit in naher Zukunft imstande sein, das nordöstliche Grönland samt Flughafen Thule zu erreichen. Dem Nachrichtendienst des Militärs zufolge fühlt sich Russland von westlichen Aktivitäten in der Arktis bedroht. Vor allem der Plan der USA, in grönländische Flughäfen zu investieren, besorgt die russische Führung.

Sollte es passieren, dass russische Kampfjets wiederholt in den grönländischen Luftraum flögen, müsse Dänemark einige  Jets mehr bestellen, so Verteidigungsminister Claus Hjort Frederiksen zur Nachrichtenagentur Ritzau. Ritzau beziffert die Mehrkosten mit  rund 3 Milliarden Kronen, sollten die notwendigen vier  Flieger zusätzlich geordert werden. Hinzu kämen noch die  Kosten für die dazugehörigen Anlagen.

Immer wieder kommt es im Luftraum über der Ostsee zu Vorfällen.

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