Bürgerkrieg

Giftgas-Angriff in Syrien: Samuelsen fordert schnelle Aufklärung

Giftgas-Angriff in Syrien: Samuelsen fordert schnelle Aufklärung

Giftgas-Angriff in Syrien: Samuelsen fordert schnelle Aufklärung

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa

Alle Beteiligten müssten verstehen, dass es für den Konflikt in Syrien nur eine politische Lösung gebe, so der Außenminister. Die jüngsten Geschehnisse nennt er „entsetzlich“.

Alle Beteiligten müssten verstehen, dass es für den Konflikt in Syrien nur eine politische Lösung gebe, so der Außenminister. Die jüngsten Geschehnisse nennt er „entsetzlich“.

Wir brauchen Klarheit darüber, was hinter dem jüngsten Giftgas-Angriff im syrischen Bürgerkrieg steckt, sagt der dänische Außenminister Anders Samuelsen von der Liberalen Allianz, der am Mittwoch an einer Konferenz zum Syrienkrieg in Brüssel teilnimmt.

„Dies ist ein Beispiel dafür, warum es wichtig ist, vollständige Klarheit zu haben, damit wir wissen, wie wir reagieren müssen“, sagte der Minister zu TV2. Man müsse schnell herausfinden, ob es sich bei den Geschehnissen um einen bewussten Angriff gehandelt habe.

Russlands Verteidigungsministerium hatte berichtet, dass die syrische Luftwaffe ein Lager in der Provinz Idlib bombardiert habe, in dem chemische Waffe gelagert waren.

Bei dem Angriff kamen nach bisherigen Erkenntnissen 72 Menschen ums Leben, rund 160 wurden verletzt.

Samuelsen spricht von einer „entsetzlichen“ Tat. Es müsse eine politische Lösung gefunden werden. Alle Beteiligten müssten schnell erkennen, dass es für den Konflikt keine militärische Lösung gebe, so Samuelsen.

Hilfsgelder erhöht

Bereits vor der Konferenz ließ die dänische Regierung verlauten, dass sie bereit sei, weitere 250 Millionen Kronen für die Menschen in Syrien und den Nachbarländern bereitzustellen. Seit Kriegsbeginn vor sechs Jahren haben die EU und ihre Mitgliedsstaaten mehr als 9,4 Milliarden Euro (rund 70 Milliarden Kronen) an Hilfsgeldern an Syrien gezahlt.

Bis heute hat der Bürgerkrieg circa 320.000 Menschen das Leben gekostet. Rund 13,5 Millionen Menschen in Syrien sind auf Hilfsleistungen angewiesen, davon sind 6,5 Millionen Binnenflüchtlinge, die innerhalb des Landes geflohen sind. 1,5 Millionen Menschen leben in belagerten Städten.

Mehr lesen

Diese Woche In Kopenhagen

Walter Turnowsky ist unser Korrespondent in Kopenhagen
Walter Turnowsky Korrespondent in Kopenhagen
„Hurra, der Kindersegen ist ausgeblieben!“

Leserbrief

Meinung
Allan Søgaard-Andersen
„Bekymret for det ekstreme højre“