Corona-Regeln

Frederiksen: Können es nicht stoppen, aber Zeit gewinnen

Frederiksen: Können es nicht stoppen, aber Zeit gewinnen

Frederiksen: Können es nicht stoppen, aber Zeit gewinnen

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Die geltenden Corona-Regeln wurden abermals verschärft. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

Die dänische Regierungschefin hat auf einer Pressekonferenz neue Verschärfungen der Corona-Restriktionen bekannt gegeben. Zudem appelliert sie an die Bürger, alle Treffen und Veranstaltungen in den kommenden zwei Wochen abzusagen.

Die Corona-Regeln werden abermals angezogen. Das hat Staatsministerin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) am Dienstag auf einer Pressekonferenz angekündigt.

Unter anderem wird das Versammlungsverbot verschärft. Ab Mittwoch sind Treffen mit mehr als fünf Personen verboten. Die Abstandsregel in den geöffneten Geschäften und im öffentlichen Raum wird von 1,5 Meter auf 2 Meter angehoben.

„Die Restriktionen, die wir haben, reichen nicht aus. Das ist die Einschätzung unserer Behörden und beratenden Experten“, so Frederiksen.

Frederiksen: Bleibt zu Hause

Sie appelliert an alle Bürger, wenn möglich, von zu Hause zu arbeiten, allein einkaufen zu gehen, Treffen mit Personen außerhalb des eigenen Haushaltes zu vermeiden und Verabredungen abzusagen.

Verschärfungen seien auch nötig, weil sich Mutationen des Coronavirus im Land ausbreiten, die deutlich ansteckender seien. Es sei zwar nicht möglich, die Ausbreitung zu stoppen, allerdings könne man sie verlangsamen, damit mehr Menschen geimpft werden können, sagte Frederiksen.

„Die Infektionskurve wird immer steiler. Es muss erst ein großer Teil der Bevölkerung immun sein, damit wir eine Herdenimmunität haben. Wenn wir nicht eingreifen, werden mehr Menschen sterben, und unser Gesundheitssystem wird unter großen Druck geraten“, so die Staatsministerin.

Auch müssten sich alle darauf einstellen, dass die Maßnahmen weiter verlängert werden, was bedeutet, dass beispielsweise Schulen und Restaurants noch länger geschlossen bleiben.

Weiterhin geöffnet bleiben hingegen Betreuungseinrichtungen für Kinder, obwohl dies die Stützparteien der Regierung zuvor gefordert hatten.

Gesundheitsminister warnt vor Mutation

Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Sozialdemokraten) sagte auf der Pressekonferenz, dass davon auszugehen ist, dass die britische Corona-Mutation aufgrund der bis zu 74 Prozent höheren Ansteckungsgefahr, die von ihr ausgeht, bis Mitte februar die vorherrschende Corona-Art in Dänemark sein wird.

„Die Entwicklungen in Großbritannien zeigen, wie gefährlich diese Variante ist. Die Kapazitäten der Krankenhäuser stehen unter massivem Druck. Die Einschränkungen, die wir in Dänemark einführen, bedeuten, dass wir diese Situation vermeiden können“, so der Minister.

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