Andere Ausländerpolitik

Forderung der Radikalen könnte zu langer Regierungsbildung führen

Forderung der Radikalen könnte zu langer Regierungsbildung führen

Forderung der Radikalen könnte zu langer Regierungsbildung führen

dodo
Kopenhagen
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Der Vorsitzende der Radikalen, Morten Østrgaard Foto: Liselotte Sabroe/ Ritzau Scanpix

Welche Auswirkung hat die Forderung der Radikalen nach einem neuen politischen Kurs im roten Block auf die Dauer der Regierungsbildung nach der Wahl? Zwei Experten sind sich uneins.

Die Radikalen haben eine schriftliche Garantie für einen neuen politischen Kurs gefordert, wenn sie die Vorsitzende der Sozialdemokraten, Mette Frederiksen, als Staatsministerin unterstützen sollen. So die jüngste von vielen Meldungen, die zeigen, wie viel Uneinigkeit im roten Block herrscht.

Wahlforscher und Professor Rune Stubager von der Universität Aarhus meint,  dies könne dazu führen, dass die Regierungsbildung nach der Wahl viel Zeit in Anspruch nehmen wird. „Nach der vergangenen Wahl hatte es Wochen gedauert. Die Meldungen, die wir nun bekommen, deuten auf jeden Fall nicht darauf hin, dass es leichter wird“, so der Professor zur Nachrichtenagentur Ritzau.

In Ländern wie Deutschland, Holland und Belgien hat es in jüngster Vergangenheit Monate gedauert, bis sich die Regierungen gebildet hatten. Dies könne nun auch in Dänemark passieren, so Stubager.

Kollege glaubt nicht an lange Regierungsbildung

Sein Kollege Kasper Møller Hansen von der Kopenhagener Universität glaubt hingegen nicht, dass dies in Dänemark so lange dauern wird. „Die dänische Politik ist sehr pragmatisch. Ich denke nicht, dass die neuesten Meldungen notwendigerweise zu einer längeren Regierungsbildung führen werden. Die dänischen Parteien neigen dazu, immer schnell Mehrheiten zu finden“, so Hansen.

Einig sind sich beide Professoren allerdings darin, dass die Radikalen eine Regierung unter sozialdemokratischer Führung verhindern können. Dies hänge davon ab, wie sehr die Partei auf ihren Forderungen behaart. Vor allem eine andere Politik im Asyl- und Ausländerbereich wollen die Radikalen.

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