Bildungspolitik

Fehlzeiten-Regelung an Gymnasien wird aufgehoben

Fehlzeiten-Regelung an Gymnasien wird aufgehoben

Fehlzeiten-Regelung an Gymnasien wird aufgehoben

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Die neue Unterrichtsministerin kippt wie angekündigt die Abwesenheitsregelung der alten Regierung und kündigt an, die hohen Fehlzeiten der Gymnasiasten anderweitig zu bekämpfen. Foto: Niels Christian Vilmann/Ritzau Scanpix

Die neue Kinder- und Unterrichtsministerin kippt die Abwesenheitsregelung an Gymnasien der alten Regierung, betont aber, dass sie die hohen Fehlzeiten der Schüler minimieren will.

Wie Kinder und Unterrichtsministerin Pernille Rosenkrantz-Theil (Sozialdemokraten) bereits angekündigt hatte, wird die umstrittene Abwesenheitsregel an Gymnasien vom Herbst vergangenen Jahres aufgehoben. Rosenkrantz-Theils Vorgängerin hatte diese eingeführt aufgrund hoher Fehlzeiten von Schülerinnen und Schülern an Gymnasien. Die rigiden Vorschriften hatten zu Protesten bei Schülern geführt.

Eine entsprechende ministerielle Rechtsvorschrift (bekendtgørelse) will die Ministerin nun in die Anhörung bringen. Sollte sich das Folketing gegen diese Vorschrift stellen, kann die Ministerin sie trotzdem auf behördlichen Weg durchsetzen. Der Zeitung „Jyllands-Posten“ zufolge kann die neue Vorschrift in einem Monat in Kraft treten.

Schulleitung soll entscheiden

Die Ministerin will die Abwesenheit der Gymnasiasten vom Unterricht auf anderem Weg minimieren. Lehrer sollen weiterhin die Abwesenheit ihrer Schüler protokollieren. Es soll dann aber die Schulleitung im Einzelfall entscheiden, wie auf das Fernbleiben reagiert werden soll.

Sollten sich innerhalb eines Jahres die Fehlzeiten nicht vermindern, will die Ministerin einen neuen Versuch starten. „Dann werde ich eine gründliche Diskussion mit den Rektoren führen und herausfinden, wie wir am besten auf die Fehlzeiten reagieren“, so Rosenkrantz-Theil.

Beifall kommt von der Interessenorganisation der dänischen Gymnasiasten (Danske Gymnasieelevers Sammenslutning), die von einem „Signal“ spricht. „Man hat Vertrauen darin, dass die Institutionen selbst die Fehlzeiten registrieren können und Vertrauen darin, dass die Schüler es selbst wünschen, aufzutauchen“, so der Vorsitzende Martin Mejlgaard.

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