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EU-Kommission wünscht höheren Beitrag Dänemarks

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Ritzau/hm
Brüssel/Kopenhagen
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Finanzminister Nicolai Wammen (Soz.) will schauen, ob Dänemark nicht weniger mehr zahlen muss und ob das Geld im EU Haushalt anders genutzt werden kann. Foto: Philip Davali/Ritzau Scanpix

Um die EU zu finanzieren, soll Dänemark mehr zahlen. Deutlich mehr.

Nach dem Willen der EU-Kommission und einer Reihe von EU-Ländern soll Dänemark jedes Jahr 6,7 Milliarden Kronen mehr in den EU-Haushalt geben. Dies kommt einer Steigerung des Beitrags von 34 Prozent gleich. Dies geht aus vorläufigen Berechnungen des Finanzministeriums hervor, die am Dienstagabend veröffentlicht wurden.

Finanzminister Nicolai Wammen (Soz.) teilte mit, man müsse gründlich darauf schauen, ob der EU-Haushalt vernünftiger ausgegeben werden könne und die Rechnung nicht doch geringer ausfallen könne.

Zurzeit streiten sich die EU-Länder um die Größe des EU-Haushaltes 2021 bis 2027, der auf sieben Jahre angelegt ist. Den neuen Vorschlag präsentierte die EU-Kommission am 27. Mai. Im Februar stritten die Staats- und Regierungschefs schon um den Haushalt. Die Corona-Pandemie änderte dann die Bedingungen.

Dänemark will einen kleineren Haushalt

Dänemark setzt sich mit Österreich, Schweden und Holland für ein Budget ein, dass deutlich unter dem angestrebten Haushalt der EU-Kommission liegt.

Die Corona-Krise verkompliziert die Verhandlungen. Wunsch vieler Staaten ist, einen Fonds einzurichten, der notleidenden EU-Staaten zugutekommt. Einige Länder möchten, dass das Geld zurückgezahlt wird, andere treten für Hilfen ohne Verpflichtungen ein. Dänemark will, dass eine finanzielle Unterstützung zurückgezahlt werden muss und pocht auf Bedingungen.

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