Umwelt und Natur

Einschränkungen der Corona-Krise senken Luftverschmutzung in Dänemark

Einschränkungen der Corona-Krise senken Luftverschmutzung in Dänemark

Coronakrise senkt Luftverschmutzung in Dänemark

Aarhus
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Seit dem Beginn der Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Dänemark zur Eindämmung der Corona-Epidemie hat sich der Straßenverkehr in Dänemark drastisch vermindert. Foto: DCE

Das dänische Nationale Center für Umwelt und Energie berichtet über eine Senkung der Konzentration bei gesundheitsschädlichen Stickstoffoxiden in den großen Städten um 40 Prozent. Auch die Konzentration bei Feinstaub hat sich verringert.

Seit Jahren laufen Bemühungen, durch bessere Abgasreinigung an den Autos, Werbung für eine stärkere Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel, oder mehr Fahrradfahren die Umweltbelastung in Dänemark zu vermindern.

Nun zeigen neue Daten des dänischen Nationalen Centers für Umwelt und Energie (DCU) an der Universität Aarhus, dass die seit gut 14 Tagen geltenden Beschränkungen des öffentlichen Lebens zur Begrenzung der Corona-Epidemie in Dänemark den Straßenverkehr deutlich verringert haben.

Daten von 14 Messstationen

Eine vorläufige Auswertung von Daten aus 14 Luftmessstationen in Dänemark zeigt, dass sich vor allem in den großen Städten die Luftqualität deutlich verbessert hat. Das DCE berichtet, dass sich die Konzentration der beim Betrieb von Verbrennungsmotoren entstehenden Stickstoffoxide um durchschnittlich 40 Prozent verringert hat.

Gesundheitliche Entlastung

Die an der Luftüberwachung durch das DCE beteiligten Wissenschaftler berichten, dass von einer gesundheitlichen Entlastung vieler Menschen auszugehen sei. Es wird allerdings darauf hingewiesen, dass es sich um vorläufige Ergebnisse handele. Die Messdaten hätten noch keiner Qualitätskontrolle unterzogen werden können. Auch spielten die aktuellen Wetterverhältnisse eine Rolle.

Weniger Feinstaub

Es zeige sich, so das DCE, dass an Messstationen wie am H. C. Andersens Boulevard in der Kopenhagener Innenstadt nicht nur die Konzentration bei den Stickstoffoxiden gesunken sei. Auch habe sich die Konzentration bei den Feinstäuben verringert. Diese entstehen unter anderem beim Transport der Stickstoffoxide in die Atmosphäre. In Kopenhagen gab es bei den schädlichen Feinpartikeln, die von Menschen eingeatmet werden, ein Minus von 25 Prozent.

Die Messungen des DCU werden im Auftrag des nationalen Umwelt-Überwachungsprogramms NOVANA durchgeführt. Auch beim Feinstaub sind weitere Forschungen nötig, denn die in Dänemark auftretenden Mengen stammen teilweise aus Nachbarländern.

 

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