Region Süddänemark

Der ehemalige Frøs-Chef will dem Regionsrat „unpolitische“ Impulse geben

Der ehemalige Frøs-Chef will dem Regionsrat „unpolitische“ Impulse geben

Der ehemalige Frøs-Chef will dem Regionsrat „unpolitische“ Impulse geben

Peter Lassen
Peter Lassen Hauptredaktion
Rødding/Vejle
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Foto: Cornelius von Tiedemann

Der 66-jährige frühere Sparkassendirektor sieht es als Vorteil, dass er nicht aus der Politk kommt.

Nach dem Ausscheiden des früheren Regionsvorsitzenden Carl Holst im Juni 2015 ist Venstre in Rödding nach der Regionswahl im November erneut im Regionsrat Süddänemarks vertreten: mit dem  langjährigen Direktor der örtlichen Frøs Sparekasse, Kurt Jensen (66).

Am Montag startet er in seinem neuen Job, wenn der neue Regionsrat auf seiner ersten Sitzung 2018 Posten verteilt. Der Regionsrat wird oft als Altherrenklub oder Parkplatz für frühere Bürgermeister gescholten, aber in gewohnt schelmischer Manier stellt Jensen auf entsprechende Frage des Nordschleswigers trocken fest: „Ich war ja nie Bürgermeister, sondern 37 Jahre lang Sparkassen-Direktor. Ich denke, dass ich trotz meiner  66 Jahre dem Regionsrat etwas zuführen kann, zumal ich nicht aus der Politik komme und die Dinge daher etwas anders sehe.“

Der Venstre-Mann vom Mittelrücken Nordschleswigs will sich vor allem für weniger Bürokratie und mehr Zeit für die Patienten starkmachen:
„Und ich interessiere mich natürlich auch sehr für die Entwicklung der Region – dafür, dass Entwicklung auch außerhalb des Kopenhagener Raumes stattfindet. Dass wir hier neue Arbeitsplätze bekommen. “

Geschäftsausschuss des Regionsrates

In welche Fachausschüsse er kommt, weiß er noch nicht. Aber auf Anhieb kam der Neuling für Venstre in den Geschäftsausschuss des Regionsrates.
Er holte mit knapp 3.400 persönlichen Stimmen aber auch das drittbeste Wahlergebnis der 14 gewählten Venstre-Kandidaten. Im April vergangenen Jahres wurde er nach 37 Jahren als Frøs-Chef  pensioniert und hielt sich bis dahin immer aus der Parteipolitik heraus. Er wurde dann vom örtlichen Venstrevorsitzenden aufgefordert, in die Regions-Politik einzusteigen. Trotz einer Platzierung weit unten auf der langen V-Liste schaffte „Sparekasse-Kurt“, wie er in Rødding genannt wird, den Sprung in den Roten Wurm.

Vorher hatte sich Jensen immer nur als Chef einer dynamischen und expandierenden Sparkasse mit Hauptsitz in Rödding gekonnt einen Namen gemacht. Politisch wurde es nur ab und an – unter anderem als er vor einigen Jahren eine Offensive gegen den Grenzhandel fuhr. Er kämpfte auch erfolgreich gegen den Windmühlenplan der Kommune Vejen.

Nun geht es um praktische Politik im Regionsrat, und Kurt Jensen sagt dem Nordschleswiger: „Ich habe große Erwartungen an die Arbeit dort.“

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