Europäische Union

Dänemark verliert den Kampf um die EU-Arzneimittelagentur

Dänemark verliert den Kampf um die EU-Arzneimittelagentur

Dänemark verliert den Kampf um die EU-Arzneimittelagentur

dodo/Ritzau
Brüssel
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa

Kopenhagen schied nach der zweiten Wahlrunde gegen Mailand und Amsterdam aus. Letzterer hatte am Ende Losglück. Damit verpasst Dänemark viele Arbeitsplätze und den wirtschaftlichen Boom, den die Agentur mit sich gebracht hätte.

Die Arzneimittelagentur der EU zieht nach Amsterdam – nicht nach Kopenhagen.

Nach dem ersten Wahlgang war die dänische Hauptstadt mit 20 Stimmen gemeinsam mit Mailand (25 Stimmen) und Amsterdam (20 Stimmen) in die zweite Runde eingezogen. Dort schied sie allerdings mit 5 Stimmen aus, während Mailand 12 und Amsterdam 9 Stimmen erhielten. Die dritte und letzte Wahlrunde hätte schließlich dramatischer nicht sein können. Beide Bewerber erhielten je 13 Stimmen, sodass am Ende das Los entscheiden musste und Amsterdam zum Sieger erklärte.

Insgesamt hatten sich 19 Länder als neuen Standort für die Arzneimittelagentur beworben, die aus London abgezogen wird, wenn Großbritannien die EU verlässt. In der ersten Wahlrunde konnte jedes Land sechs Punkte vergeben: drei für den bevorzugten Standort, zwei für den zweitbesten und einen für den drittbesten.

Arbeitsplätze und Wirtschafts-Boom bleiben aus

Das Aus für Kopenhagen bedeutet damit auch, dass Dänemark auf viele neue Arbeitsplätze und einen wirtschaftlichen Boom durch viele Treffen, Konferenzen und Hotelübernachtungen, die die Arzneimittelagentur mit sich gebracht hätte, verzichten muss.

Die dänische Regierung hatte die Copenhagen Towers in Ørestad als Standort für die Agentur und die 900 Mitarbeiter, die in ihr beschäftigt sind, vorgesehen. Gleichzeitig bot Dänemark der EU an, in den kommenden 20 Jahren die Kosten für Miete, Steuern, Strom, Wasser und Heizung zu übernehmen.

Mehr lesen

EU

EU überarbeitet Schengener Grenzkodex: Enttäuschung im Grenzland

Apenrade/Aabenraa Künftig soll bei der Einführung von Kontrollen an den Binnengrenzen unter anderem die Verhältnismäßigkeit geprüft werden, doch dafür dürfen Grenzkontrollen in Zukunft von den Staaten im Schengenraum noch länger aufrechterhalten werden. Die Parteisekretärin der Schleswigschen Partei, Ruth Candussi, und die Grenzlandpolitiker Rasmus Andresen und Stefan Seidler sind deshalb enttäuscht von dem Beschluss.

Leserbrief

Meinung
Asger Christensen
„På tide med et EU-forbud mod afbrænding af tøj“

Leserbrief

Meinung
Allan Søgaard-Andersen
„Tomme borgerlige klimaløfter!“