Nato

„Dänemark kann stolz auf seinen Beitrag sein“

„Dänemark kann stolz auf seinen Beitrag sein“

„Dänemark kann stolz auf seinen Beitrag sein“

cvt/Ritzau
Brüssel
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Lars Løkke Rasmussen
Lars Løkke Rasmussen Foto: Scanpix

Auch wenn Dänemark nicht so viel Geld für sein Verteidigungswesen ausgibt, wie US-Präsident Donald Trump es gerne hätte, könne das Land auf seinen Nato-Beitrag stolz sein. Das sagte Dänemarks Regierungschef am Donnerstag in Brüssel.

Auch wenn Dänemark nicht so viel Geld für sein Verteidigungswesen ausgibt, wie US-Präsident Donald Trump es gerne hätte, könne das Land auf seinen Nato-Beitrag stolz sein. Das sagte Dänemarks Regierungschef am Donnerstag in Brüssel.

„Auch wenn es stimmt, dass Dänemark keine zwei Prozent ausgibt, so stimmt es auch, dass, daran gemessen, wie wir unser Verteidigungswesen, unsere Einsatzfähigkeit und unsere Einsatzbereitschaft  eingestellt haben, wir gut abschneiden“, sagte Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (Venstre) am Rande des Nato-Gipfels in der belgischen Hauptstadt.

Mit den zwei Prozent verweist er auf das erklärte Ziel der Nato, dass alle Mitgliedsstaaten mindestens zwei Prozent ihres Bruttonationalproduktes für militärische Zwecke ausgeben. Der neue US-Präsident Donald Trump drängt stark darauf, dass dies umgesetzt wird.

„Wir können mehr tun. Aber wir tun dies mit dem Wissen, dass wir bereits sehr viel leisten. Wir sind ein Kernland in der Nato“, sagt Løkke.

Dänemark verfügt nach Angaben der Nato derzeit über rund 16.000 Soldaten. Zum Vergleich: Die Bundeswehr verfügt über rund 180.000 Soldaten, die Truppenstärke der USA beträgt mehr als 1,3 Millionen. Norwegen stellt 21.000 Soldaten, Griechenland 106.000.

„Die Regierung hat bereits gesagt, dass, wenn wir im Frühjahr einen neuen Verteidigungsvergleich aushandeln, wir das Verteidigungswesen substanziell stärken wollen. Das heißt: mehr Geld für das dänische Verteidigungswesen“, so Løkke.

Der Nato-Gipfel in Brüssel ist der erste mit Donald Trump. Dabei geht es neben den Verteidigungshaushalten auch um den Nato-Einsatz gegen den sogenannten Islamischen Staat.

Der Auftritt Trumps, der die Nato früher unter anderem als „veraltet“ bezeichnet hat, wurde mit besonderer Spannung erwartet. „Politik ist mehr als nur Personen. Ich fühle mich mit den USA sicher – und die USA  sind auch mehr als nur ein Präsident“, sagte Løkke dazu.

 

 

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