Recht & Justiz

Anstieg im Gebrauch von Isolationshaft

Anstieg im Gebrauch von Isolationshaft

Anstieg im Gebrauch von Isolationshaft

jt/ritzau
Kopenhagen
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Foto: dpa

Um einen Insassen zu bestrafen, nutzten immer mehr Gefängnisse die Isolationshaft.

2015 wurden insgesamt sieben Häftlinge in Dänemark in eine von mindestens 15 Tagen andauernde Isolationshaft gesteckt. Im Jahr darauf stieg die Zahl auf 223 an, und 2018 wurden gar 674 Insassen von ihren Mithäftlingen isoliert. Das zeigen neue Zahlen der Kriminalfürsorge.

 

Die Kriminalfürsorge hat demnach in den vergangenen Jahren den Gebrauch von der Isolationshaft zur Bestrafung von Insassen deutlich angehoben, berichtet die Tageszeitung Kristeligt Dagblad. Insbesondere die langen Isolationshaften sind problematisch und auch gesundheitsschädlich, meinen Experten und internationale Organisationen wie die UN und der Europarat.

 

Henrik Mazin-Lange, Abteilungsleiter bei der Kriminalfürsorge, erklärt, dass der deutliche Anstieg mit einer stetig steigenden aggressiven Kultur in den Gefängnissen zusammenhängt. „Es war notwendig, die Disziplinarstrafen für Gewalt und Bedrohungen gegenüber unseren Mitarbeitern und den anderen Häftlingen zu verschärfen“, so Mazin-Lange zu Kristeligt Dagblad.

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