Energieversorgung

Russisches Gas: So schnell wie möglich unabhängig werden

Russisches Gas: So schnell wie möglich unabhängig werden

Russisches Gas: So schnell wie möglich unabhängig werden

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Unter anderem durch erneuerbare Energie will Dänemark unabhängiger von russischem Gas werden (Archivbild). Foto: Ute Levisen

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Mehrere Parteien drängen darauf, dass sich Dänemark so schnell wie möglich aus der Abhängigkeit von russischem Gas befreit. Nach Ostern will die Regierung dafür einen Plan vorlegen.

Dänemark muss den Druck auf Russland aufrechterhalten, indem es so schnell wie möglich auf russisches Gas verzichten kann.

So lautete die Botschaft von Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) am Dienstag während einer Debatte der Parteivorsitzenden.

In einigen Wochen wird die Regierung einen Reformvorschlag vorlegen, in dem es darum geht, wie Dänemark unter anderem langfristig von russischem Gas unabhängig werden soll.

Plan soll nach Ostern vorgelegt werden

„Nach Ostern wird die Regierung den Vorschlag ,Dänemark kann mehr vorlegen 2', in dem wir einige unserer Vorschläge für einen ehrgeizigen und schnelleren grünen Übergang, mehr erneuerbare Energien und eine schnellere Unabhängigkeit von russischem Gas präsentieren“, so Mette Frederiksen.

„Dies kommt dem Klima und der Sicherheit, aber auch der einzelnen Verbraucherin und dem einzelnen Verbraucher zugute“, sagt sie.

Angesichts des Krieges in der Ukraine muss der Ausstieg aus der Versorgung mit russischem Gas beschleunigt werden.

Die Parteien, die hinter dem Verteidigungsabkommen – dem sogenannten nationalen Kompromiss – stehen, haben sich auch darauf geeinigt, Maßnahmen zu erörtern, die Dänemark so bald wie möglich von russischem Gas unabhängig machen sollen.

Parteien drängen auf schnelle Lösung

Mehrere Parteien – insbesondere Venstre und die Radikalen – drängen derzeit darauf, dass die Regierung die Initiative ergreift, um diese Arbeiten in Angriff zu nehmen.

„Wir müssen uns aus der Abhängigkeit von einem Kriegsverbrecher befreien, den wir auf keinen Fall unterstützen wollen“, sagt der Venstre-Vorsitzende, Jakob Ellemann-Jensen.

Er fragt die Staatsministerin, wann sie damit rechnet, dass Dänemark sich vom russischen Gas lösen kann.

„Ich wage es nicht, ein genaues Datum zu nennen, aber es ist natürlich etwas, das wir gemeinsam prüfen“, sagt Mette Frederiksen.

Die Vorsitzende der Radikalen, Sofie Carsten Nielsen, weist darauf hin, dass „jeder Tag zählt“.

Die Partei hat bereits einen Vorschlag vorgelegt, wie Dänemark von Gas, Kohle und Öl aus Russland unabhängig werden kann, und hat auf Verhandlungen mit der Regierung gedrängt.

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