Tourismus

Regierung will mehr Angler an dänischen Gewässern sehen

Regierung will mehr Angler an dänischen Gewässern sehen

Regierung will mehr Angler an dänischen Gewässern sehen

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Foto: Adobe Stock

Sportangler lieben ihr Hobby und geben dafür viel Geld aus. Das hat auch die Regierung erkannt und will mehr Sportangler an dänischen Gewässern sehen. Aber ist wirklich noch so viel Platz und so viel Fisch zum Angeln da?

Nach dem Willen der Regierung soll es mehr Sportfischer im Lande geben. Das Potenzial müsse besser genutzt werden, sagte die zuständige Ministerin Eva Kjer Hansen zur Zeitung Avisen Danmark. Dafür stellt die Regierung 32 Millionen Kronen zur Verfügung. Hintergrund: Eine Untersuchung des Zentrums für Regional- und Tourismusforschung aus dem vergangenen Jahr zeigt, dass Sportfischer viel Geld in ihr Hobby investieren. Der Umsatz beträgt 1,1 Milliarden Kronen in Dänemark, 180 Millionen davon stammen von ausländischen Gästen, die im Königreich fischen gehen. Visit Danmark meint, die Zahlen könnten noch viel höher sein. „3,5 Millionen Deutsche angeln gern in ihrem Urlaub. Im Jahr besuchen 400.000 deutsche Angler Dänemark. Also gibt es noch ein Potenzial, rechnet Mads Schreiner, Visit Danmarks Chef in Deutschland, vor.

Die 32 Millionen Kronen sind Teil einer Sportfischerstrategie, das Geld wurde im vergangenen Staatshaushalt bewilligt. Von Ferienhausvermietern bis zum Sportfischerverband haben Gruppen Ideen beigetragen. 56 Millionen sollen in eine Internetpräsenz fließen, die in verschiedenen Sprachen wichtige Informationen für Angelfreunde bereithalten soll. Anders Koed, Vizedirektor von DTU Aqua, ein Teil der Dänischen Technischen Universität, ist Mitglied der Arbeitsgruppe und würde gern mehr Sportfischer in Dänemark sehen, wenn man die Nachhaltigkeit sichere und immer ein wachsames Auge auf die Bestände habe.

Jens Bursell, Chefredakteur der Angelzeitschrift Fisk og Fri und ausgebildeter Biologe, schränkte am Donnerstag in Danmarks Radio das rosige Bild der Regierung allerdings ein. Zumindest an den Seen Dänemarks sei nicht mehr Platz für noch mehr Sportfischer, sagte er dem Sender. Er gab zudem zu bedenken, auch beim immer mehr praktizierten Catch & Release (fangen und freilassen) überleben nicht alle Fische, dies sei bis jetzt nicht bedacht worden.

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