Tierschutz

Regierung will Käfighühner verbieten

Regierung will Käfighühner verbieten

Regierung will Käfighühner verbieten

Kopenhagen
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So schnell wie möglich soll Hühnerhaltung wie diese nach Vorstellung der Regierung verboten werden. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Die Einheitsliste möchte Käfighühner bereits ab 2022 verbieten. Die Regierung will sich etwas mehr Zeit lassen.

Die Haltung von Legehennen in kleinen Käfigen soll abgewickelt werden. Das sagt Nahrungsmittelminister Rasmus Prehn (Soz.).

Die Einheitsliste hat am Donnerstag einen Antrag eingebracht, nachdem Käfighühner bereits ab 2022 verboten sein sollen. Dies hält Prehn jedoch für zu kurzfristig. 

„Wir müssen sicherstellen, dass wir eine rechtliche Grundlage haben, und dass die Produzenten eine angemessene Entschädigung erhalten“, sagte er während der Debatte.

Ein Verbot solle jedoch so schnell wie möglich eingeführt werden. Prehn will die Parteien zu Gesprächen dazu einladen.

„Es ist wichtig, dass wir das Gewerbe mitnehmen und ihnen Zeit und Unterstützung für die Umstellung gewähren. Daher setze ich auf Dialog und gemeinsame Lösungen und werde nun weiter an einer Abwicklung arbeiten“, so Prehn.

Er weist darauf hin, dass die Produzenten aufgrund verschärfter EU-Regeln in neue Käfige investiert hätten. Diese Ausgaben müssten berücksichtigt werden.

Der Verkauf von Käfigeiern ist in den vergangenen Jahren stark rückläufig gewesen. Nur noch zehn Prozent der in Dänemark verkauften Eier stammen von den Batteriehühnern. Vor zehn Jahren waren das noch über 60 Prozent. 

Die großen Supermarktketten haben die Käfigeier aus den Regalen verschwinden lassen. Sie finden sich nur noch in verarbeiteten Lebensmitteln. Auch in Kantinen, Restaurants, beim Catering und in der Pharmanindustrie werden teilweise noch Käfigeier verwendet. 

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Cornelius von Tiedemann
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