Geldwäscheskandal

EU-Kommissarin hat dänische Finanzbehörde im Blick

EU-Kommissarin hat dänische Finanzbehörde im Blick

EU-Kommissarin hat dänische Finanzbehörde im Blick

Ritzau/hm
Brüssel/Kopenhagen
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Die EU-Rechtskommissarin Vera Jourová will die dänische Finanzbehörde im Blick behalten. Foto: Francois Lenoir/Reuters/Ritzau Scanpix

Nach dem Aufdecken eines Geldwäscheskandals geriet nicht nur die Danske Bank in die Kritik. Die EU-Rechtskommissarin will das Verhalten der dänischen Finanzbehörde in dem Skandal weiter untersuchen.

Die EU-Rechtskommissarin, Vera Jourová, kritisiert, dass nicht weiter untersucht werden soll, wie die Finanzaufsichten von Dänemark und Estland selbst den Geldwäscheskandal verfolgt haben, in den die Danske Bank involviert war. Dies berichtet die Zeitung „Information“. Zur Zeitung sagte sie, egal, was die Europäische Bankbehörde (EBA) beschlossen habe, die Affäre um die Danske Bank sei für die Kommission noch nicht abgeschlossen.

Jourová stellt sich gegen die EBA. Diese hat „Information“ zufolge in einem geheimen Bericht festgestellt, dass die Finanzaufsichten der beiden genannten Länder im Zuge des Geldwäscheskandals selbst insgesamt in vier Fällen EU-Recht gebrochen haben. Der Bericht wurde aber vom Vorstand der Europäischen Bankbehörde abgelehnt.

Dieser Beschluss untergrabe die Glaubwürdigkeit der Behörde, sagt Jourová und weist darauf hin, dass die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Dänemark und Estland in Gang gesetzt habe, weil diese Länder eine bestimmte EU-Vorschrift gegen Geldwäsche nicht beachtet hätten. Dies bestreitet die dänische Finanzaufsicht, die darauf hinweist,  die EBA habe keinen Bruch der EU-Regeln ausgemacht.

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