Wirtschaft
Erneuter Zuwachs bei Zahl der Beschäftigten
Erneuter Zuwachs bei Zahl der Beschäftigten
Erneuter Zuwachs bei Zahl der Beschäftigten
Minister und Wirtschaft sprechen von beeindruckender Erholung: Seit dem Corona-Einbruch im Frühjahr haben 51.000 Personen in Dänemark wieder einen Job gefunden. Peter Hummelgaard verweist auf Hilfspakete, die Arbeitsplatzverlusten entgegenwirken.
Der zuständige Beschäftigungsminister Peter Hummelgaard (Sozialdemokraten) hat den seit vier Monaten anhaltenden Zuwachs bei der Zahl der abhängig Beschäftigten in Dänemark als Zeichen für anhaltende positive Aktivität auf dem dänischen Arbeitsmarkt gewürdigt. Auch der Wirtschaftsverband Dansk Industri (DI) bezeichnete die am Freitag veröffentlichten neuesten Zahlen des statistischen Amtes „Danmarks Statistik“ als Grund zur Freude. Seit dem schweren Einbruch zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr, als von März bis Mai 80.000 Beschäftigte ihre Arbeit verloren, hat sich das Manko bei der Zahl der Beschäftigten auf 29.000 verringert.
10.000 neue Jobs im September
Laut Danmarks Statistik lag die Zahl der Beschäftigten in Dänemark im September bei 2,77 Millionen. „Allein im September haben 10.000 Personen einen Job bekommen“, so Hummelgaard und fügt hinzu, dass es aktuell viele neu ausgeschriebene Stellen gebe.
Ich rufe alle dazu auf, dass das Geld lokal eingesetzt wird, damit können wir auch dänische Arbeitsplätze unterstützen
„Aber das ändert nichts dran, dass sehr viele Menschen ihre Arbeit verloren haben und einer ungewissen Zukunft gegenüberstehen“, so der Beschäftigungsminister, der an die zahlreichen Hilfspakete erinnert, mit denen die Regierung versuche, die Wirtschaft am Laufen zu halten. Er freue sich auch darüber, dass die Bürger, denen die zuvor eingefrorenen Urlaubsgelder ausgezahlt worden sind, Waren im Wert von 50 Milliarden Kronen geordert haben. Das habe vielen Unternehmen geholfen.
Und Hummelgaard fügt einen Appell hinzu: „Ich rufe alle dazu auf, dass das Geld lokal eingesetzt wird, damit können wir auch dänische Arbeitsplätze unterstützen.“ In Verbindung mit den Maßnahmen in Nordjütland zur Eindämmung der Corona-Infektionen erinnert Hummelgaard daran, dass der Einsatz zur Eindämmung der Covid-19-Ansteckungen auch ein dringend erforderlicher Beitrag zur Wiederherstellung der Wirtschaftskraft sei. Deshalb werde die Gewerbeaufsicht auch in den kommenden Wochen gezielt darauf achten, dass an den Arbeitsplätzen eine Verbreitung der Viren verhindert wird.
Einige Branchen weiter im Minus
Die Statistik zur Zahl der Beschäftigten wirft ein Licht darauf, dass nicht alle Branchen die Arbeitsplatzverluste ausgleichen können. So konnte in Reisebüros, Reinigungsbranche und anderen Servicebereichen nur knapp die Hälfte der dort 10.000 gestrichenen Jobs neu geschaffen werden. Von 29.000 verlorenen Stellen in der Sparte Hotels und Restaurants sind 20.000 wiederhergestellt worden. In Kultur und Freizeit sind bei 11.000 verlorenen Stellen auch nur 8.000 wiederhergestellt. In der Industrie ist die Beschäftigtenzahl seit Beginn der Krise auf fast unverändertem Niveau geblieben, bei gut 303.000 Personen.
Fachleute rechnen mit weiterem Job-Zuwachs
Volkswirte verschiedener Finanzkonzerne in Dänemark gehen davon aus, dass auch in den kommenden Monaten neue Stellen in Dänemark besetzt werden. Allerdings gibt es auch Zahlen von „Danmarks Statistik“, die darauf hinweisen, dass trotz der vielen neuen Jobs nach den Entlassungswellen der Corona-Krise die reale Arbeitslosigkeit in Dänemark im 3. Quartal 2020 einen Stand von 6,4 Prozent erreicht hat. Das geht aus der Statistik hervor, die sich am Arbeitskräftepotenzial orientiert (AKU-ledighedsprocent).
Jüngere vermehrt ohne Job
Seit dem 2. Quartal 2020 hat sich diese Arbeitslosenzahl, die über dem Niveau der statistischen Angaben der Jobcenter liegt, um 0,8 Prozentpunkte erhöht. Beunruhigend ist, dass trotz der Offensiven, jüngere Menschen zu beruflichen Ausbildungen oder einem Studium zu bewegen, in den Altersgruppen 15 bis 24 bzw. 25 bis 34 Jahre die Beschäftigungslosigkeit um 2,2 und 2,5 Prozentpunkte auf zuletzt 13,2 und 9,6 Prozent gestiegen ist.