Dänischen Unternehmen, denen die Gasversorgung nicht garantiert ist, wenn sich die Energiekrise in Europa verschlimmert, muss geholfen werden, Gas einzusparen, meint die Regierung.

Aus diesem Grund arbeitet die Energiebehörde laut eigener Pressemitteilung nun an einem Plan, wie diesen Unternehmen geholfen werden kann.

„Die aktuelle geopolitische Situation könnte dazu führen, dass einige Unternehmen keinen Zugang zu Gas haben und daher ihre Produktion einstellen oder reduzieren müssen. Unser Ziel ist es, aufzuzeigen, wie die Gewerbehilfen auf effiziente und schnelle Weise Unternehmen kurzfristig beim Einsparen von Gas helfen können“, heißt es in der Mitteilung.

Zusätzlicher Freibetrag gefordert

Die Gewerbehilfe (Erhvervspuljen)  ist ein Fördertopf für Energieeffizienzverbesserungen und die grüne Umrüstung.

Laut Ulrich Bang, Marketingleiter für Klima, Energie und Umwelt bei der dänischen Handelskammer, sollte ein zusätzlicher Freibetrag für Unternehmen eingeführt werden, die nach umweltfreundlicheren Lösungen suchen.

„Unser Vorschlag ist, einen Investitionsfreibetrag für Unternehmen einzuführen, die Initiativen ergreifen, um vom Gas wegzukommen“, sagt er.

Der Krieg in der Ukraine hat zu einem regelrechten Energiekrieg in Europa geführt.

Drohungen aus Russland

Der russische Präsident Wladimir Putin hat wiederholt damit gedroht, den Gashahn für europäische Länder zuzudrehen.

Zuletzt führte eine Eskalation des Energiekriegs dazu, dass Russland Polen und Bulgarien im April das Gas abgestellt hat.

Minister: Einige werden es spüren

Klima- und Energieminister Dan Jørgensen (Soz.) warnt davor, dass dies auch bei Dänemark passieren könnte, was Folgen für einige Unternehmen haben könnte. Er kündigte zwar auch an, dass es einen Plan für diesen Fall in der Schublade gebe, wie dieser genau aussieht, sagte er aber nicht.

Die Liste der ungeschützten Gaskunden, die die dänische Energiebehörde im Mai kontaktieren wird, umfasst etwa 40 Unternehmen.

Es wird nicht erwähnt, um welche Unternehmen es sich handelt, aber sie machen zusammen etwa 20 bis 25 Prozent des gesamten Gasverbrauchs Dänemarks aus.