Öresund

Dänemark und Schweden wollen Grenzschließungen koordinieren

Dänemark und Schweden wollen Grenzschließungen koordinieren

Dänemark und Schweden wollen Grenzschließungen koordinieren

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Kopenhagen/Malmö
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Malmö
Zwischen der schonischen Metropole Malmö und Kopenhagen herrscht reger Grenzverkehr (Archivfoto). Foto: Pontus Ohlsson / unsplash

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Nicht nur im deutsch-dänischen Grenzland gibt es seit 2015 und speziell seit der Corona-Krise durch teils undurchsichtige Regeln viel Unsicherheit bei den Bürgerinnen und Bürgern – auch die Grenze zwischen Dänemark und Schweden ist betroffen. Dort soll es in Zukunft eine gemeinsame Koordination geben, wenn eines der Länder Grenz-Maßnahmen ergreift.

Bessere Koordinierung des Krisenmanagements zwischen den Ländern, Sicherung des Transitverkehrs von Schweden zum Flughafen Kopenhagen und von Dänemark nach Bornholm sowie die Zusage, die Bedingungen für den gemeinsamen Arbeitsmarkt zu prüfen, einschließlich des Öresund-Abkommens.

Dies sind einige der Ergebnisse des Ministertreffens von „Greater Copenhagen“. Der Dialog soll  bei einem neuen Treffen in sechs Monaten fortgesetzt werden. Das berichtet „News Øresund“.

Die Corona-Pandemie habe einige Herausforderungen aufgezeigt, die in Zukunft vermieden werden müssen, sagt Dänemarks Minister für nordische Zusammenarbeit, Flemming Møller Mortensen (Soz.) zu „News Øresund“. Dazu gehöre auch die Blockierung des Transitverkehrs.

„Wir haben heute über sehr konkrete Themen gesprochen, unter anderem über den Transit. Transit von Schweden zum Flughafen Kopenhagen, der für die Infrastruktur und die Sicherheit in Schonen von entscheidender Bedeutung ist. Und dann ist da noch der Transit von Dänemark nach Bornholm über Schonen“, so der Minister.

Unsicherheit auf beiden Seiten der Grenze

Er meint, dass zumindest versucht werden müsse, zu prüfen, was zu tun sei, wenn es zu einer erneuten Krise kommt. „Es herrschte Unsicherheit darüber, wie man die Grenze zwischen den beiden Ländern überqueren kann. Hier sind Anna Hallberg und ich uns einig, dass es töricht ist, nicht aus den Fehlern anderer zu lernen, aber es ist auch töricht, nicht aus unseren eigenen Fehlern zu lernen. Wir müssen uns also wirklich überlegen, was wir anders machen können“, so Mortensen über das Gespräch mit seiner schwedischen Amtskollegin.

„Ich habe vorgeschlagen, dass es, wenn Anna Hallberg und ich nicht mehr Minister sind, eine Aktionskarte für diejenigen geben sollte, die zu diesem Zeitpunkt den Vorsitz innehaben, sodass wir einfach gezwungen sind, uns miteinander abzustimmen. Es kann durchaus sein, dass ein Land Entscheidungen trifft, die nach Ansicht des anderen Landes anders sein könnten und sollten. Aber man muss dafür sorgen, dass man sich so gut wie möglich miteinander abstimmt“, sagt Flemming Møller Mortensen.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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