Ab Mittwoch dürfen Geflügelzüchter ihre Tiere wieder im Freien halten. Die Ansteckungsgefahr durch Wildvögel sei nur noch sehr gering, sagt die Lebensmittelbehörde.

Seit fast einem halben Jahr müssen Geflügelzüchter ihre Tiere in den Ställen halten, nachdem im vergangenen Herbst erste Fälle von Vogelgrippe in Dänemark aufgetaucht waren.

Am Mittwoch wird die Stallpflicht nun wieder aufgehoben. Das gab die Lebensmittelbehörde in einer Pressemitteilung bekannt. Die Zahl von Wildvögeln, die derzeit an der Vogelgrippe verenden, ist laut Behörde derzeit so niedrig, dass nur noch eine geringe Ansteckungsgefahr besteht.

Auch Ausstellungen und andere größere Ansammlungen von Geflügel sind ab Mittwoch wieder zugelassen. „Ein Risiko für Vogelgrippe besteht immer, aber es ist nun deutlich kleiner als zuvor“, so der Chef der Veterinärabteilung, Per Henriksen.

Die Geflügelzüchtervereinigung Dansk Fjerkræ Forum freut sich über die Entscheidung der Lebensmittelbehörde, wundert sich aber auch darüber, dass dies so lange gedauert hat. „In unseren Nachbarländern wurde die Stallpflicht schon vor längerer Zeit aufgehoben, daher ist es verwunderlich, dass die dänischen Behörden das Thema so niedrig priorisiert haben“, schreibt Finn Jensen vom Dansk Fjerkræ Forum in einem Kommentar.

Seit November mussten Geflügelzüchter ihre Tiere im Stall behalten. In der Zeit wurden in Dänemark insgesamt 81 tote Wildvögel gefunden die an dem H5N8-Erreger verendet waren.