Bildung

Wirtschaft will SU für Masterstudiengänge abschaffen

Wirtschaft will SU für Masterstudiengänge abschaffen

Wirtschaft will SU für Masterstudiengänge abschaffen

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Selbst wenn es keine Unterstützung vom Staat für Studierende mit Bachelorabschluss gibt, bedeutet das nicht, dass weniger einen Masterabschluss machen werden, meint der Verband der dänischen Wirtschaft. (Archivbild) Foto: Niels Christian Vilmann/Ritzau Scanpix

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Masterstudenten sollten keine Studienunterstützung erhalten. Stattdessen könnten sie zinslose Kredite bekommen, schlägt der Verband der dänischen Wirtschaft, Dansk Erhverv, vor.

Sollten Studierende in Dänemark weiterhin jeden Monat eine feste Zahlung vom Staat erhalten, oder sollte der Staat den jungen Menschen lieber einen Kredit anbieten?

Darüber wurde bereits in der Vergangenheit gesprochen. Der Wirtschaftsverband Dansk Erhverv hat diese Frage wieder aufgegriffen, empfiehlt Letzteres und schlägt vor, dass die Regierung die Zahlung von Studienunterstützung (SU) an Masterstudenten der Universitäten des Landes einstellt. Das schreibt „Berlingske“.

Kredit als Alternative

Stattdessen sollte den Studierenden ein zinsloser Kredit angeboten werden, der später zurückgezahlt wird. Das eingesparte Geld soll in Bildung investiert werden – von der Volksschule bis zur Universität.

„Wir verlagern das Geld von der passiven Versorgung zur aktiven Bildung“, sagt Brian Mikkelsen, Direktor von Dansk Erhverv, gegenüber „Berlingske“.

„Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir mit unserem Vorschlag mehr Menschen dazu bringen werden, eine Ausbildung zu machen, und dass wir eine bessere Ausbildung bekommen werden.“

Mehr Geld für das Bildungssystem

Der Wirtschaftsverband schlägt vor, jährlich 3,5 Milliarden Kronen in das Bildungssystem zu stecken.

Davon sollen 2,3 Milliarden Kronen durch die Umwandlung der Studienunterstützung für Masterstudenten in zinslose Kredite aufgebracht werden.

Sowohl in Norwegen als auch in Schweden gibt es für Studierende bereits kreditbasierte Unterstützung.

Nicht genügend politische Unterstützung

Der Wirtschaftsverband glaubt nicht, dass eine Änderung des Systems dazu führen wird, dass weniger Studenten die letzten zwei Jahre an der Universität absolvieren.

Sowohl die Sozialdemokratische Partei als auch Venstre begrüßen die Diskussion, Dansk Erverv angestoßen hat. Die Parteien glauben jedoch nicht, dass es genügend politische Unterstützung für eine Änderung des SU-Systems geben wird.

Sozialdemokraten freuen sich über Debatte

Obwohl für die Sozialdemokraten ein Kredit zurzeit nicht als Alternative für die Studienunterstützung sehen, ist die Partei nicht abgeneigt, über SU im Allgemeinen zu diskutieren. Das sagt der bildungspolitische Sprecher der Partei, Bjørn Brandenborg.

Die Beschränkung der Studienunterstützung für ausländische Studierende ist eines der Dinge, die die Sozialdemokraten unter die Lupe nehmen werden, erklärt Brandenborg.

2013 beschloss eine Mehrheit im dänischen Parlament, dass im Jahr 2018 maximal 400 Millionen Kronen für SU für Studierende aus anderen EU-Ländern ausgegeben werden sollen.

„SU richtet sich natürlich in erster Linie an dänische Studierende“, sagt Bjørn Brandenborg.

Der Artikel wurde um 10.24 Uhr um den letzten Abschnitt ergänzt.

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