Grenzwert

Krank durch Chrom

Krank durch Chrom

Krank durch Chrom

Ritzau/hm
Kopenhagen
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Chrom lässt Metall spiegeln, doch seine Verarbeitung birgt Gefahren. Foto: Picture Alliance /DPA


Chromleisten geben seit Jahrzehnten Automobilen die nötige Eleganz. Doch die Verarbeitung des sechswertigen Chroms, Chrom(VI), birgt Gefahren, es ist krebserregend.

Dänische Arbeiter riskieren durch das Metall Chrom(VI) Krebs zu bekommen, da der existierende Grenzwert zu hoch ist, berichtet die Zeitung Berlingske. Laut dem Nationalen Forschungszentrum für Arbeitsschutz (Nationale Forskningscenter for Arbejdsmiljø) werden 200 von 10.000 Personen an Lungenkrebs sterben, die in Dänemark während ihres Arbeitslebens einer Konzentration von Chrom(VI) ausgesetzt waren, die fortwährend am Grenzwert lag. Normalerweise liegt ein Grenzwert in einem Bereich, der zu keinen Todesfällen führt.

Chrom ist ein Schwermetall, das in der metallverarbeitenden Industrie zum Einsatz kommt. Es wird unter anderem zur Oberflächenbehandlung von Blechen verwendet, um diesen einen Glanz zu verleihen und sie vor Rost zu schützen. Chrom kommt in der Natur in verschiedenen Oxidationsstufen vor, es gibt vor allem dreiwertiges und sechswertiges Chrom; Chrom(VI)-Verbindungen sind meist gesundheitsschädlich.

Es sei unverständlich, einen solch hohen Grenzwert festzulegen, wenn eindeutig bewiesen sei, dass relativ viele an Lungenkrebs erkrankten, so Arbeitsschutzforscher Keld Alstrup Jensen in Berlingske.

Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen (Venstre) erklärte, er nehme die Sache sehr ernst. Er versicherte, den Grenzwert überprüfen zu lassen.

Die Europäische Union hatte kürzlich einen Grenzwert für Chrom(VI) festgelegt, der aber noch über dem dänischen Wert liegt.

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