Die zum Coop-Konzern gehörende Supermarktkette Dagli´Brugsen wird ab dem 1. Januar das Drucken und Verteilen von Angebotsreklame einstellen.

„Es ergibt keinen Sinn, dass wir jedes Jahr 84.000 Tonnen Werbung in Dänemark drucken. Es ergibt keinen Sinn, dass wir pro Jahr mehr als 300.000 Bäume dafür fällen. Und es ergibt auch keinen Sinn, dass wir jährlich 336.000 Tonnen Kohlendioxid für die Herstellung von Angebotszeitungen erzeugen“, so Coop-Chef Peter Høgsted in einer Pressemitteilung.

Er fordert die anderen Supermarktkonzerne in Dänemark dazu auf, seinem Beispiel zu folgen.

Kunden informieren sich digital

Neben den verbrauchten Ressourcen sei die Zeit der gedruckten Werbung sowie abgelaufen, meint Torben B. Andersen, Kettenleiter bei Coop.

„Wir haben 2018 und 2019 Tests in unseren Geschäften durchgeführt, und die Zahl der gedruckten Reklame deutlich reduziert. Wir konnten sehen, dass dies keinerlei Wirkung hatte. Im Gegenteil, wir hatten sogar eine positive Umsatzentwicklung bei Dagli´Brugsen“, so Andersen zu Ritzau.

Der Erfahrung nach seien die Kunden zunehmend digital unterwegs, weshalb digitale Angebotsreklame nun deutlich mehr Sinn ergebe.

Zum Coop-Konzern gehören auch noch die Supermarktketten Kvickly, Fakta, Irma und Superbrugsen.

Offener Brief an den Minister

In einem offenen hatte Coop-Chef Peter Høgsted den Klimaminister Dan Jørgensen (Sozialdemokraten) a Donnerstag aufgefordert, sich der Sache anzunehmen.

„In einer Zeit, in der das Thema Klima aktueller denn je ist, und wir alle darüber sprechen, was wir tun können, um die Erwärmung zu stoppen, denken wir, dass dies eine offensichtliche Idee ist, die sofort Wirkung zeigt“, so Høgsted in seinem offenen Brief.