Fernsehrechte

 Ministerin: Große Sportereignisse sollen landesweit ausgestrahlt werden

 Ministerin: Große Sportereignisse sollen landesweit ausgestrahlt werden

 Ministerin: Große Sportereignisse landesweit senden

Ritzau/wt
Kopenhagen
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Joakim Mähle erzielt im entscheidenden EM-Qualifikationsspiel den Siegtreffer. Wer nicht „Kanal 5“ empfangen kann, war auf Freunde oder Public Viewing angewiesen, um das Spiel verfolgen zu können. Foto: Michael Barrett Boesen/Ritzau Scanpix

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Kulturministerin Ane Halsboe-Jørgensen will sicherstellen, dass der größte Teil der Bevölkerung große Sportereignisse im Fernsehen verfolgen kann. Das Instrument, das sie anwenden möchte, hat sich jedoch schon einmal als ein Papiertiger herausgestellt.

Fußballländerspiele, Olympische Spiele und internationale Handballturniere gehören zu den Ereignissen, die laut Kulturministerin Ane Halsboe-Jørgensen (Soz.) auf Fernsehkanälen gesendet werden sollen, die der Großteil der Bevölkerung empfangen kann.

Solche Ereignisse sollten daher den landesweiten Sendern „DR“ und „TV2“ zum Marktpreis angeboten werden.

Diese Sportliste gab es bereits, sie wurde jedoch 2018 abgeschafft. Aus gutem Grund, meint der Direktor des Dänischen Sportverbandes (Dansk Idrætsforbund), Morten Mølholm. Denn die Liste habe viel Kraft gekostet, jedoch keinen Effekt gezeigt.

„Ich erkenne an, dass es einem guten Zweck dient. Als Vertreter des Sportes wünschen wir uns selbstverständlich, dass so viele wie möglich die großen Ereignisse sehen können“, so Mølholm.

Zustimmung und Kritik

Halsboe-Jørgensen will die Frage nun in der EU erörtern.

„Ich bin der Auffassung, dass der größte Teil der Bevölkerung Fußballspiele und andere große Sportereignisse von nationalem Interesse sehen können soll, da sie zur gesellschaftlichen Gemeinschaft beitragen“, meint die Ministerin laut einer Pressemitteilung.

Venstre unterstützt zwar das Anliegen, zweifelt jedoch stark daran, dass es machbar ist.

„Niemand hat bislang in ihrem Ministerium eine Lösung finden können, warum sollte es diesmal glücken? Ich bin da sehr skeptisch“, sagt der Kultursprecher der Partei, Jan E. Jørgensen.

Die Konservativen sehen ebenfalls keinen Grund, die Sportliste wieder einzuführen. Unterstützung gibt es dagegen von der Einheitsliste.

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