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Internationales Mitgefühl nach Schießerei in Dänemark

Internationales Mitgefühl nach Schießerei in Dänemark

Internationales Mitgefühl nach Schießerei in Dänemark

Ritzau/kj
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Schwedens Staatsministerin Magdalena Andersson, Finnlands Regierungschefin Sanna Marin und Norwegens Regierungsoberhaupt Jonas Gahr Støre übermitteln Dänemark nach den Schüssen ihr Beileid und sichern Unterstützung zu (Archivbild). Foto: Henrik Montgomery/Ritzau Scanpix

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Mehrere Regierungschefinnen und Regierungschefs haben Dänemark ihre Unterstützung angeboten, nachdem bei den Schießereien in einem Einkaufszentrum in Kopenhagen drei Menschen ums Leben gekommen sind. Beileid bekundet haben unter anderem Deutschland und die skandinavischen Länder.

Seit der Schießerei in einem Einkaufszentrum in Kopenhagen am Sonntag haben eine Reihe ausländischer Politikerinnen und Politiker ihr Mitgefühl für Dänemark zum Ausdruck gebracht.

Dazu gehört auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne). „Dass Menschen mitten im Herzen einer europäischen Stadt derart aus dem Leben gerissen werden, erfüllt mich mit tiefer Trauer“, schreibt die Politikerin auf Twitter.

Auch der Bundestagsabgeordnete des Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW), Stefan Seidler, ist nach der Tour de France „gedanklich bei den Menschen“ in Dänemark und bekundet wie viele weitere Politikerinnen und Politiker, seine Trauer.

Dazu gehören auch die Regierungschefinnen und Regierungschefs der nordischen Länder.

Die schwedische Staatsministerin Magdalena Andersson erklärte am Sonntagabend, dass sie mit der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen wegen der Schießerei in Kontakt gestanden habe.

„Ich habe mich soeben an die dänische Staatsministerin gewandt, um ihr mein Mitgefühl und das Schwedens in dieser schwierigen Situation zu bekunden. Ich habe auch angeboten zu helfen, wenn es irgendetwas gibt, was wir jetzt tun können“, sagte sie laut der schwedischen Nachrichtenagentur TT.
 

Ich habe auch angeboten zu helfen, wenn es irgendetwas gibt, was wir jetzt tun können.

Magdalena Andersson, schwedische Staatsministerin

Eine ähnliche Botschaft kommt von Norwegens Staatsminister Jonas Gahr Støre.

„In solch dramatischen Stunden stehen wir uns im Norden besonders nahe. Sowohl der Außenminister als auch ich haben unserer Kollegin mitgeteilt, dass wir bereit sind, wenn Norwegen etwas beitragen kann“, sagte er laut der Nachrichtenagentur NTB.

Die finnische Staatsministerin Sanna Marin sagte laut der Nachrichtenagentur AFP, sie sei sehr „betrübt über die schockierende Gewalttat“.

Die Schießerei fand im Sonnabend im Einkaufszentrum „Field's“ in Kopenhagen statt.

Das wissen wir (Stand 15.20 Uhr)

  • Sonntag um 17.36 ging bei der Kopenhagener Polizei ein Notruf ein, im Einkaufszentrum „Fields“ wurde geschossen. Eine große Anzahl von Einsatzwagen wurden dorthin geschickt.
  • Drei Personen sind getötet und weitere vier Personen sind schwer verletzt worden.
  • Die getöteten Personen sind ein 17-jähriger dänischer Mann, eine 17-jährige dänische Frau und ein 46-jähriger Mann russischer Abstammung, wohnhaft in Dänemark.
  • Die Verletzten sind eine 40-jährige dänische Frau und eine 19-jährige dänische Frau, sowie zwei schwedische Staatsangehörige, ein 50-jähriger Mann und eine 16-jährige Frau. Drei von ihnen sind außer Lebensgefahr.
  • 23 Personen bekamen leichte Verletzungen. Drei von ihnen Streifwunden. 20 bekamen bei der Flucht aus dem Einkaufszentrum oberflächliche Verletzungen.
  • Die Polizei hat um 17.48 einen 22-jährigen dänischen Mann vor „Fields“ festgenommen. Er hatte ein Gewehr und Munition bei sich.
  • Die Polizei ist überzeugt, es handele sich um einen Einzeltäter. Sie ermittelt jedoch weiter, bis sie ganz sicher ist.
  • Die Polizei sieht keine Hinweise auf Terror, rassistische oder frauenfeindliche Motive.
  • Der Mann ist „in der Psychiatrie bekannt“.
  • Die Opfer sind vermutlich zufällig gewählt.
  • Die Polizei war am Sonntagabend und in der Nacht in Kopenhagen und auf ganz Seeland im Einsatz.
  • Ein Richter hat am Montagnachmittag für den Tatverdächtigen Untersuchungshaft in einer geschlossenen psychiatrischen Abteilung angeordnet. Dies gilt zunächst für 24 Tage.

Auch der neue US-Botschafter in Dänemark, Alan Leventhal, der am Freitag von Königin Margrethe empfangen wurde, schreibt auf Twitter, er und seine Frau Sherry seien schockiert über die Schießerei.

„Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und all jenen, deren Leben durch die heutigen Ereignisse für immer verändert wurde“, schreibt er.

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