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Dänemark und Polen Seite an Seite für die Ukraine

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Ritzau/ket
Kopenhagen
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Nach ihrem Treffen haben Mateusz Morawiecki und Mette Frederiksen im Spiegelsaal in Kopenhagen eine kurze Pressekonferenz abgehalten. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Staatsministerin Mette Frederiksen und der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki haben sich am Donnerstag getroffen, um über schnelle Hilfe für die Ukraine zu sprechen. Beide betonten, dass entscheidende Wochen und Monate bevorstehen stehen.

Bei einem Treffen zwischen Staatsministerin Mette Frederiksen (Sozialdemokratie) und der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in Kopenhagen ging es am Donnerstag um den Krieg in der Ukraine. Auf einer anschließenden Pressekonferenz waren sich die beiden Regierungschefs einig, dass die Hilfe für die Ukraine beschleunigt werden sollte.

„Wir müssen uns bewusst sein, dass wir nicht so viel Zeit haben. Deshalb müssen wir unsere finanzielle und militärische Unterstützung beschleunigen. Wir brauchen mehr Mittel und arbeiten eng zusammen, um sicherzustellen, dass die Ukraine bekommt, was sie benötigt“, sagte Mette Frederiksen. „Dies ist auch ein Kampf gegen die Zeit, denn die Lage in der Ukraine wird in diesem Frühjahr sehr wichtig sein.“

Polen habe bereits vor dem Krieg vor Russland gewarnt

Das Treffen zwischen Frederiksen und Morawiecki fand einen Tag vor dem Jahrestag des russischen Einmarsches in der Ukraine statt. „Damals ist Europa gewissermaßen aus seinem geopolitischen Winterschlaf erwacht“, so Mateusz Morawiecki auf der Pressekonferenz. Er weist darauf hin, dass Polen zu den europäischen Ländern gehörte, die schon vor dem Einmarsch vor Russland gewarnt haben.

„Russland verwandelt alles in eine Waffe. Sie verwandeln natürliche Ressourcen in eine Waffe. Und jetzt Weizen und Getreide, damit sie eine weltweite Hungersnot auslösen können – jedenfalls eine Hungersnot in Afrika“, sagte der polnische Ministerpräsident.

Dank an Ministerpräsidenten für seine Rolle

„Wir sind überzeugt, dass die Ukraine gewinnen wird, denn nur so können wir einen langfristigen Frieden schaffen, der die Voraussetzung für Entwicklung ist“, sagte Morawiecki.

Auf der Pressekonferenz dankte Mette Frederiksen Mateusz Morawiecki auch persönlich für seine „sehr wichtige Rolle in der Nato und der EU“. „Du warst eine bedeutungsvolle Stimme, die uns allen gesagt hat, dass dieser Krieg in der Ukraine nicht nur ein Krieg in der Ukraine ist. Es geht um die Idee Europas, um unsere Werte, unsere Freiheit, unsere Demokratie und es geht um die ganze Idee einer auf Regeln basierenden internationalen Gemeinschaft, die in diesen kritischen Wochen und Monaten auf dem Spiel steht“, so Mette Frederiksen.

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