Außenminister Jeppe Kofod (Soz.) hat am Montag Kyjiw besucht, um die dänische Botschaft wieder zu öffnen. Nur wenige Tage zuvor hatten russischen Truppen zuletzt Raketen auf die ukrainische Hauptstadt gefeuert.

Die Botschaft werde laut Kofod erneut geöffnet, um symbolische und politische Unterstützung zu demonstrieren, sowie um einen kommenden Wiederaufbau des Landes zu unterstützen.

„Die Situation in Kyjiw ist eine ganz andere als zu Beginn des Krieges. Das bedeutet auch, dass wir eine direkte Stütze sein und eine direkte Zusammenarbeit pflegen können, indem wir unsere Botschaft und unseren Botschafter direkt im Zentrum von Kyjiw haben“, so der Außenminister.

Botschafter fühlt sich sicher

Die russischen Truppen haben Ende Februar den Versuch aufgegeben, Kyjiw einzunehmen. Doch noch am Donnerstag vergangener Woche schlugen russische Raketen im Stadtzentrum ein.

„Dies ist keine normale Situation. Wir raten von allen Reisen ins Land ab, und es ist immer noch ein brutaler Krieg“, betonte Kofod.

Der dänische Botschafter, Ole Egberg Mikkelsen, ist somit auch wieder vor Ort. Er wurde gemeinsam mit seinem Personal Ende Februar evakuiert.

„Ich bin super froh, wieder hier zu sein. Die Dinge sind unter Kontrolle und die Sicherheit ist gewährleistet. Ich fühle mich hier in jeder Hinsicht sicher“, meinte er.

Mit reduziertem Personal

Die Botschaft nimmt ihre Arbeit zunächst mit reduziertem Personal wieder auf. Ziel ist es, auf volle Bemannung hochzufahren.

Dänemark ist das erste nordische Land, das seine Botschaft in der Ukraine wieder öffnet. Andere europäische Länder, vor allem osteuropäische, haben diesen Schritt ebenfalls unternommen. Auch die USA haben eine Wiedereröffnung angekündigt. Die deutsche Botschaft ist bislang noch geschlossen.