Bei der vergangenen Folketingswahl mussten sich die Wähler zwischen zwei Kandidaten entscheiden, die jeweils vom roten oder blauen Block waren. Laut einer neuen Voxmeter-Umfrage fehlt es den Wählern an mehr Kandidaten für den Staatsministerposten.

Für die Demokratie eines Landes wäre es von Vorteil, wenn die Wähler sich zwischen mehreren Kandidaten entscheiden müssten. Das meinen knapp 64 Prozent der Befragten in einer aktuellen Voxmeter-Untersuchung. 23 Prozent waren dagegen, während 13 Prozent der Befragten keine Meinung dazu hatten.

Ein klares Signal an die Oppositionsleiterin Mette Frederiksen (Sozialdemokraten) und Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (Venstre), meint der politischer Kommentator Hans Engell. „Die Umfrage zeigt, dass die dänischen Wähler sich nicht nur zwischen zwei Kandidaten entscheiden wollen. Sie mögen es, wenn sich mehr Kandidaten in die politischen Diskussionen einbinden und Flagge zeigen”, so Engell. Ihm zufolge sind es jedoch auch die TV-Duelle zwischen den beiden Kandidaten der beiden „Blöcke”, die große Einschaltquoten erzielen können.

Bei den vergangenen Folketingswahlen stand die Wahl zwischen Kandidaten der beiden Parteien Venstre und den Sozialdemokraten. Doch nun arbeiten die Politiker daran, dass die Folketingswahl nicht einer US-amerikanischen Präsidentenwahl gleicht. Laut der politischen Redakteurin bei der Tageszeitung Fyns Stiftstidende Elisabet Svane, sind derzeit im Folketing nur zwei Politiker, die eine Chance bei der Folketingswahl hätten: Morten Østergaard (Radikale Venstre) und Kristian Thulesen Dahl (Dänische Volkspartei). Nach den Worten von Svane zeigt die neue Voxmeter-Umfrage eine politische „Müdigkeit” der dänischen Wähler, weshalb auch Parteien wie die Alternativen auf dem Vormarsch sind. Laut Umfrage sind es besonders die jungen Wähler, die eine größere Kandidatenvielfalt befürworten.